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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 356

1890 - Gotha : Behrend
356 Bilder aus dem norddeutschen Gebirgslande. am Fuße einer Säule stehend, hält den Hammer zur Einweihung eines Neubaus bereit, während die deutschen Fürsten derselben beiwohnen. Oberhalb schweben die Gestalten der Königin Luise und hervorragende Helden der Befreiungskriege, unterhalb erblicken wir den Vater Rhein und die Sage." (Dr. Müller.) Die sechs anderen Bilder derselben Wand geben eine Geschichte des ersten Kaisertumes. Das zweite und fünfte stellen die Macht desselben dar: „Heinrich Iii. führt den ge- fangenen Papst Gregor Vi. über die Alpen" und „Friedrich I. als Sieger- in der Schlacht bei Jkonium". Das erste Bild briugt „Heinrichs Ii. Kaiserkrönung durch Papst Beuedikt Viii.". „Heinrich Iv. als Büßer zu Kanossa" zeigt die Bedrängnis der Kaisermacht durch das Papsttum, und „Friedrichs I. Demütigung vor Heinrich dem Löwen" die Kaiser- macht in höchster Not dem Vasallentum gegenüber. Das sechste Bild „Friedrichs Ii. Hofhaltuug zu Palermo" stellt die Entfremdung vom Vaterlande durch die verlockende Herrschaft in Italien dar. Die Nebenbilder dieser 7 Hauptgemälde sind Darstellungen aus der Geschichte des Kaiserhauses: 1) Heinrich Ii. erbaut die Villa Goslar. 2) Heinrich Iii. erbaut das Kaiserhaus. 3) Geburt Heinrichs Iv. 4) Heinrich V. wird vom Blitz getroffen. 5) Konrad Iii. spricht Heinrich dem Stolzen Sachsen und Bayern ab. 6) Friedrich I. spricht Heinrich dem Löwen beide wieder zu. 7) Friedrich Ii. versöhnt sich mit dem Pfalzgrafen Heinrich dem Langen, dem Sohne Heinrichs des Löwen. 8) Kaiser Wilhelm stellt das Kaiserhaus wieder her. Die Predellen unter den größeren Bildern stellen dar: Heiu- rich Ii. wird zum König von Italien gewählt, er straft die Verderbnis der Klöster; Heinrich Iii. folgt der Leiche seines Vaters, er setzt drei gleichzeitige Päpste ab; Heinrich Vi. wird geraubt, die Erzbischöfe vou Mainz, Köln und Trier entreißen ihm den Ornat; Arnold von Breseia wird verbrannt; Barbarossa hält dem Papst Hadrian Iv. den Steig- bügel, er umarmt seinen Sohn nach der Schlacht bei Jkonium, er ertrinkt im Kalykadnos; Heinrichs Vi. Schreckensherrschaft in Sizilien und Konradins Hinrichtung. Die Gemälde der Südwand (linken Seitenwand), drei größere und drei Predelle bilden den Prolog, die der Nordwand (rechten Seitenwand) deu Epilog zum Schmuck der Hauptwand. Jene sind: Karls des Großen Kaiserkrönnng, sein Sieg über die Sachsen und Wittekinds Taufe, diese: Luther auf dem Reichstage in Worms, Abend- mahlsfeier der schmalkaldischen Bundesfürsten und Karl V. im Kloster. Die Predelle reden von der Bedentuug des Kaisers dem Auslände gegenüber, für die Kirche und für die Hebuug der Kultur. Die kleinen Flächen der Ostwand (Fensterwand) sind Dar- stellungen aus Märchen und Sage gewidmet. „Das deutsche Reich und fein Kaiser erscheinen verkörpert im Dornröschen und in Barbarossa. Märchen und Sage bilden nach der Idee des Künstlers die Brücke, durch welche das Mittelalter mit der Neuzeit verbunden wird." „Die Nenzeit ist repräsentiert dnrch das große Mittelbild an der Westwand. Dieses Gemälde bildet als Auferstehungsmoment des
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