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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 8

1900 - Leipzig : Spamer
8 Die Kolonisation der Staaten der Nordamerikanischen Union. drei Söhnen das Patent des ausschließlichen Handels „nach allen Ländern, Meeren und Golfen im Westen, Osten und Norden", die er zu entdecken hoffte. Die Expedition zog sich nun noch ein Jahr hinaus, vermutlich weil der spanische Gesandte gegen dergleichen Unternehmungen am englischen Hofe Vorstellungen machte, da sie ein Eingriff in die vom Papste zugebilligten Rechte der Krone Spaniens seien. Mit einem einzigen Schiffe „Matthew" wurde vom Hafen zu Bristol aus 1497 die Fahrt ausgeführt. Nachdem 400 Meilen im Atlantischen Ozean zurückgelegt worden waren, fand man am 24. Juni 1497 das Festland von Amerika und eine vorliegende Insel, die nach dem Tage der Entdeckung St. Johannes ge- nannt wurde. Wahrscheinlich waren es Neufundland und Labrador, wo die Seefahrer landeten. Das aufgefundene Land war indessen zu weiteren Forschungen wenig einladend, denn die Jagd auf Eisbär und Remitier und die Ausbeutung der fischreichen Gewässer fand man weder damals noch später verlockend genug, um bereits eine Niederlassung dort anzulegen. Um diese Zeit zeigten sich auch Portugiesen in jenen nordwestlichen Meeren. Schon 1464 soll der Statthalter der Azoren, Johann Cortreal, eine Stocksischküste (Terra do bacalhao) besucht haben. Ohne Zweifel war dies nur die längst bekannte Insel Island; sein Sohn Kaspar segelte aber weiter nordwestlich und kam 1500 an das ..grüne Land" (Grönland). Im nächsten Jahre fand er die großen, reichen Fischergründe au der Küste von Neufundland. Lange Zeit wurden die Inseln des Lorenzgolfes das Land des Cortreal genannt, sonst hießen sie aber auch die Bacalhaos- (Kabeljau-) oder Stockfischinseln, weil der Fang dieses Fisches sehr bald die Seefahrer der verschiedensten Nationen dahin zog. Im Jahre 1504 landeten des Fischfanges wegen Franzofen aus der Bretagne und Normandie an den neufundländischen Küsten und gaben dem Kap Breton in Neuschottland den Namen. Erst nach 17 Jahren — denn die Kolonisationsversuche der ersten Fahrt waren mißlungen, und die Begeisterung hatte sich abgekühlt —- betrat Sebastian Cabot, der unterdessen diese lange Zeit hindurch in spanischen Diensten gestanden hatte, das Gebiet seiner früheren Ent- deckuugen wieder. Von König Heinrich Viii. an die Spitze eines Geschwaders gestellt, durchkreuzte er von neuem die nördlichen Regionen und drang bis zum Ein- gang der Hudfousbucht vor. Mau hatte die Hoffnung uoch nicht aufgegeben, eine Durchfahrt zu gewinnen, vermittelst welcher man in die Südsee und an die asiatischen Küsten gelangen konnte. Durch die Feigheit seines Unter- befehlshabers wurde er aber zu baldiger Rückkehr genötigt, und die Er- gebuisse dieser Expeditionen waren in bezug auf greifbaren Gewinn nicht derart, um andre zur Nachfolge aufzumuntern. Wir wissen überhaupt nur sehr weniges über diese Reise. Der für seine Zeit außerordentlich gebildete Seemann würde sicher Größeres und Wichtigeres geleistet haben, wenn
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