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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 245

1900 - Leipzig : Spamer
M'clure. 245 Pims konnte Leutnant Creß well, der Gefährte M'clnres, der selbst sich weigerte, mit seiner Mannschaft das vom Eise eingeschlossene Schiff zu verlassen, nach England abgesandt werden, wo er am 7. Oktober 1853 im Amtshanse der britischen Admiralität zu London erschien, um als lebendiger Zeuge die überraschende Kunde der Thateu und Entdeckungen zu bringen, welche die Mannschaft des schon verloren gegebenen „Jnvestigator" voll- bracht hatte. Erst ein Jahr darauf kehrten M'clure und die Mannschaft des „Jnve- stigator" sowie die Mannschaften von vier andern verlassenen Schiffen auf dem „Nordstern" zurück. Nachdem er mit den übrigen Kapitänen, welche ihre Schiffe im Eise verloren hatten, dem Gebrauche gemäß vor ein Kriegs- gericht gestellt worden war, wurde er von demselben nicht nur freigesprochen, sondern es wurde auch seiner Thatkraft und Entschlossenheit die ehrenvollste Anerkennung gezollt. Schon vor seiner Rückkehr, als er noch im Packeise festgehalten wurde, hatte ihm die königliche Geographische Gesellschaft die goldene Patronsmedaille des Jahres 1854 zuerteilt; jetzt beförderte ihn die Regierung zum Kapitän der königlichen Marine und datierte das Patent vom 18. Dezember 1850. Im nächsten Jahre wurde ihm von der Königin Viktoria die Würde eines Baronets, von dem Parlamente aber ein Preis von 10 000 Pfund Sterling mit der Bedingung zuerkannt, daß die Hälfte dieser Summe unter die Offiziere und Mannschaften geteilt werden solle. Nach M'clure hat auch der schon genannte M'clintock auf seiner Reise, die er zur Aufsuchung der Überreste von Franklins Expedition 1851 unternommen, gefunden, daß der später nach ihm benannte Kanal eine von den Verbindungsstraßen der großen nordischen Meere ist. So ist die große Aufgabe, an deren Lösung seit mehr denn zwei Jahrhunderten die tüchtigsten Seefahrer ihr Leben gesetzt haben, vollständig gelöst; aber wenn auch deren Lösung weder bis jetzt der menschlichen Gesellschaft einen greif- baren Nutzen brachte, noch auch vielleicht künftig bringen wird, so verdanken wir doch jenen Fahrten die hochwichtige Entdeckung, daß beide Erdhälften große Inseln in einem allgemeinen Meere sind. Noch einer Polarreise, ebenfalls zur Aufsuchung Franklins unter- nommen, muß hier gedacht werden, da der kühne Anführer derselben nicht allein in die höchsten nördlichen Regionen vordrang, sondern auch der Wissenschast Gegenden erschloß, welche bis dahin völlig unbekannt waren. Es ist die im Jahre 1853 begonnene Expedition Dr. Elisha Kent Kanes*) *) Sollten unsre Leser weiteres über Kane sowie überhaupt über die Polar- reisen zu lesen wünschen, so empfehlen wir ihnen die im Verlage von Otto Spamer erschienenen, trefflich geschriebenen und reich illustrierten Werke: „Kane, der Nordpolfahrer, Arktische Fahrten und Entdeckungen" von Dr. E. K. Kane. 7. Aufl. Leipzig 1884. „Franklin, der Held des nördlichen Eismeeres." 3. Aufl. Leipzig 1891.
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