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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 250

1900 - Leipzig : Spamer
250 Die Entdeckung der Nord- und Südpolarländer. In der Nacht vom 21. bis 22. Oktober sank infolge heftiger Stürme das leck gewordene Schiff, nachdem man noch die Vorräte hatte retten können. Unaufhaltsam trieb das Eisfeld, nicht allzuweit von der grönländischen Küste entfernt, nach Süden. Unterwegs hatten die Schiffbrüchigen viel Schrecknisse zu erleben und oft schwebten sie in Todesgefahr. Nach viel Not und Gefahr landeten die Hansamänner erst am 4. Juni an der öden Insel Jlludleck und gelangten von da am 13. Juni nach der Herrnhuter- kolonie Friedrichsthal, wo sie bei den Missionären die freundlichste Auf- nähme fanden. Eine dänische Brigg nahm sie mit nach Kopenhagen, von wo aus sie am 3. September in Schleswig den deutschen Boden wieder betraten. Mehr Glück hatte die „Germania", das andre Schiff, gehabt. Es war bis zu 75 0 31' uördl. Br. vorgedrungen, hatte sich in einer Bucht der Sabineinsel vor Anker gelegt und dort überwintert. Nachdem nach langer Polarnacht im Februar die Souue wieder sichtbar wurde, unter- nahm die Mannschaft zu Schlitten Frühjahrsexpeditionen, die bis 77 0 nördl. Br. (Kap Bismarck) führten. Am 11. Juli ward das Schiff wieder frei vom Eise, so daß Koldewey den Versuch machte, nordwestwärts weiter vorzudringen; er kam aber nur bis 75 0 29', wo er durch Eisschranken gehindert wurde. Beim Eindringen in einen weitverzweigten Fjord Ost- grönlands (Kaiser Franz-Joseph-Fjord) fand man ein schönes grünes Land mit reicher Vegetation und belebt durch zahlreiche Herden der verschiedensten Tiere. Ein Schaden am Dampskesfel verhinderte ein nochmaliges Über- wintern in den Polargegenden, und man beschloß deshalb, die Rückreise anzutreten. Am 11. Sept. 1870 landete die „Germania" in Bremerhaven. Die Mannschaft war noch vollzählig und befand sich im besten Wohlsein, die Gelehrten der Expedition hatten reiche Ausbeute an Samm- lnngen gemacht. Auch die folgenden Jahre sind nicht ohne Erfolg für die Nordfahrten gewesen, die Engländer unter Whymper, die Nordamerikaner unter Hall, der aber im hohen Norden seinen Tod gefunden hat, nachdem er bis über den 82.° nördlicher Breite vorgedrungen war, besuchten diese Gegenden. Altmann und bald nach ihm Johnsen fanden König- Karl-Land, eine Inselgruppe, welche nordöstlich von Spitzbergen liegt, sie war schon im Jahre 1617 entdeckt und Wyches Land benannt worden. Die Schweden unter Nordenskjöld und Tobiesen und besonders die Österreicher unter Payer und Weyprecht, sowie Graf Wilczek in Be- gleitung des Fregattenkapitäns Spann waren auch in jenen Gegenden aus Entdeckungsreisen begriffen. Im Jahre 1873 fuhr der Schotte Leigh nach dem Polarmeer und brachte Halls Schiff mit zurück. Der Engländer Wiggans fuhr 1874 am 4. Juui nach Norden, um die Österreicher aufzusuchen, fand das Karische Meer, welches seit 1869
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