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1. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 64

1914 - Langensalza : Beltz
64 Iii. Österreich-Ungarn. reichen Tag verschaffen wollen. Auf der Hauptstraße rollen unaufhörlich feine Kutschen und Droschken. Wagen folgt da auf Wagen. Zu sehen gibt es da un- ablässig. Der Wurstelprater ist der Tummelplatz des Volkes. Da gibt es Kaffee- und Bierhäuser, Schaukeln und Reitschulen, Kegelbahnen und andere Belusti- gungsanstalten. Der Wurstel, der Hanswurst, belustigt namentlich die Jugend. Musik ertönt überall; selbst an den Zigeunerkapellen fehlt es nicht. Wo früher die Festungswerke standen, zieht sich jetzt die (60 m) breite Ringstraße um die Stadt. In Oberö st erreich (Österreich ob der Enns) ist L i n z an der Donau die hübsch gelegene Hauptstadt. Von Salzburg ist Salzburg an der Salzach die größte und schönste Stadt; sie liegt prächtig am Fuße eines Berges. Tirol nebst Vorarlberg liegt in den höchsten österreichischen Alpen. Innsbruck am Inn ist die Landeshauptstadt und Sitz der Universität. Hier sammelt sich auch der Handel und Verkehr. Schneiden sich hier doch die Brenner- bahn und die Brennerstraße mit der Arlbergbahn und andern Straßen. Auf der südlichen Seite liegen Meran, Botzen und Trient im Etschtale und Riva am Gardasee. Bregenz in Vorarlberg ist die österreichische Hafenstadt am Bodensee und Ausgangspunkt der Arlbergbahn. Die Haupt- stadt von S t e i e r m a r k ist Graz an der Mur, in einem fruchtbaren Kessel gelegen. An der Drau liegt Marburg. Beide steirische Städte sind durch die Semmeringbahn mit Wien und Triest verbunden. Kärntens Haupt- stadt ist Kla g en fu rt an der Drau; Kr a ins Hauptstadt ist Laibach an der Sau. Südlich von Laibach liegt die berühmte Adelsberger Grotte. Die größte Stadt des Küstenlandes ist T r i e st, die größte See- und Handelsstadt Österreichs. Der Seeverkehr Triests beträgt rund den dritten Teil von dem Hamburgs. Er ist meistens etwas größer als der Bremens und Bremerhavens zusammen. In Triest gibt es natürlich große Schiffswerften und Reedereien, Getreidemühlen, Reisschälanstalten, Tau- und Segeltuchfabriken. Der Kriegs- hafen Österreichs ist P o l a an der Südspitze Istriens. Ein weiterer Kriegs- hafen ist K a t t a r o am südlichen Ende Dalmatiens. Böhmens Hauptstadt ist Prag an der Moldau. Es bildet einen wichtigen Knotenpunkt für Bahnen und Verkehrsstraßen. Ein felsiger Berg bot früher der Stadt Schutz und Schirm und trägt noch heute das Schloß. Entzückend ist von hier aus der Blick auf die vieltürmige Stadt, die sich in dem fruchtbaren Talkessel weithin ausbreitet. Zählt sie doch mit ihren Vorstädten wenigstens eine halbe Million Einwohner und ist also so groß wie Breslau oder Köln. Ihr Aufschwung wird begünstigt durch die nahe gelegenen Kohlen- und Eisenerzlager. In Prag ward 1348 die erste deutsche Universität gegründet. Jetzt gibt es außer der deutschen noch eine tschechische Hochschule. Prag war ehemals eine rein deutsche Stadt; später wanderten aus der Umgegend sehr viele Tschechen ein. Jetzt sind 11 Zwölf- tel der Bewohner Tschechen. B u d w e i s an der Moldau liegt weit nach Süden. An der Eger liegen E g e r und Karlsbad. Wo die Eger in die Elbe mündet, liegen L e i t m e r i tz und Theresienstadt. Im erzgebirgischen Braun- kohlengebiete liegen Brüx, Dux, Komotau, Teplitz. An der Elbe liegen Aussig, Tetschen-Bodenbach und die Festung König- g r ä tz. Im Nordosten liegt die Webstadt Reichenberg. Die Hauptstadt M ä h r e n s ist B r ü n n an einem Nebenfluß der March, ungefähr so groß wie Augsburg oder Erfurt. Nördlich davon liegt O l m ü tz an der March. In Ö st e r r e i ch i s ch - S ch l e s i e n ist T r o P P a u die größte Stadt.
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