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1. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 136

1914 - Langensalza : Beltz
136 Ix. Die Königreiche Schweden und Norwegen. nach England. Weitere Eisenerzlager finden sich an der Dalelf nördlich von Stockholm; hier ist D a n n e m o r a der wichtigste Fmrdort. Südlich von den Seen gibt es noch einen eisenerzreichen Berg. Außer den Eisenerzen findet man auch Kup f er erze. Diese werden namentlich bei Falun an der Dalelf und im südöstlichen Schweden, östlich vom Wettersee ausgebeutet. Daneben fördert man auch Blei- und Silbererze und andere. So gehört Schweden zu den erzreichsten europäischen Ländern. Die schwedische Industrie litt bisher unter dem Mangel an Kohle. Am wichtigsten und ausgebreitetsten ist die Holzindustrie; denn Schweden ist eines der holzreichsten Länder und hat das beste Holz billig zur Hand. Da ar- beiten nun Sägewerke, Holzschleifereien, Möbelfabriken, Zündholzfabriken und andere. Neben den Holzgewerben sind neuerdings mancherlei Eisengewerbe aufgeblüht. Die Hochöfen heizen vielfach mit Holz, da ihnen die Holzfeuerung noch billiger zu stehen kommt als die Heizung mit eingeführten fremden Stein- kohlen. Trotz des Kohlenmangels sind auch Maschinenbauereien und Fabriken für Eisenwaren entstanden. Schweden setzt seine Hoffnung gleich Norwegen (Tirol usw.) auf die elektrische Kraft. Die wasserreichen Flüsse mit ihrem großen Gefälle können ungeheure Mengen elektrischer Kraft erzeugen. An den Troll- hättafällen gibt es bereits elektrische Kraftanlagen. Es wird nicht allzu lange dauern, hat Schweden elektrische Eisenbahnen. Dann wird man auch sonst die elektrische Kraft verwenden. So kann einst auch Schweden ein gewerbreiches Land werden und dann seine geringe Volksdichte steigern. Jetzt zählt Schweden etwa 5^/2 Mill. Einw. im ganzen, d. h. zehnmal weniger als das Deutsche Reich auf einem qkm. 12. Schwedens Handel und Handelsflotte. Schwedens Volkszahl ist reichlich doppelt so groß als die norwegische. Schwedens Außenhandel ist darum beinahe doppelt so groß als der norwegische, denn Norwegen hat 850 Mill. Handelsumsatz und Schweden über 1500. Schwe- den erzeugt bei weitem mehr Getreide als Norwegen und braucht daher rückst soviel Getreide einzuführen. Die meisten Güter tauscht es mit England aus; dies kauft von Schweden besonders Holz und Erze und liefert ihm Kohlen, Ma- schinen, Metallwaren, Baumwolle usw. Hierauf folgen Deutschland, Däne- mark, Norwegen und Rußland. Deutschland bezieht aus Schweden vornehm- lich Holz, Eisenerze und Steine, Schweden bekommt von ihm hauptsächlich Ge- treide, Web- und Eisenwaren, Ölkuchen und Zucker. Schweden liegt zwar an der Ostsee, aber diese ist für die Schiffahrt nicht so günstig wie die Nordsee. Der Bottnische Meerbusen gestiert ein halbes Jahr zu. Auch die Häfen in Südschweden leiden öfter durch das Eis. Schwedens Handelsflotte ist etwa halb so groß wie die norwegische. Trotzdem ist sie nicht unbedeutend. Sie übertrifft die dänische, die niederländische, die belgische und selbst die russische an Größe. Mit dem Deutschen Reiche wird ein lebhafter Ver- kehr unterhalten. Zwischen Trelleborg im südlichen Schonen und Saßnitz auf Rügen verkehrt regelmäßig eine Dampffähre. 13. Schwedens wichtigste Städte. Die Hauptstadt Schwedens heißt Stockholm; es wird das Venedig des Nordens genannt, weil es auf Inseln (Holmen) liegt. Doch hat sich die Stadt
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