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1. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. 23

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Iii. § 12. Äneas, Latinus, Lavinia, Albalonga. 23 gegen die Rutuler zugesichert erhielt. Diese wurden geschlagen, und Äneas vermählte sich mit Lavinia, der Tochter des Latinus. Nach ihr benannte er die von ihm gegründete Stadt Lavinium. Lavinia war aber mit dem Rutulersürsten Turnus verlobt gewesen, und dieser rückte mit seinem Volke aufs neue gegen Latinus und Äneas heran. In einer Schlacht bei Lavinium unterlagen die Rutuler, aber Latinus siel. Er wurde fortan auf der Burg von Lavinium als göttlicher Stamm- und Ahnherr der Latiner verehrt. Turnus gewann jetzt den etruskischen Fürsten Mezentius, König von Cäre, zum Bundesgenossen gegen Äneas, und es kam abermals,, zu einer Schlacht. Turnus fiel, aber die Latiner flohen. Da stürzte sich Äneas in den Fluß Numtcius und ward nicht mehr gesehen. Sein Geist wurde als Jupiter Jndlges verehrt, und so lange das Andenken an die alten Gebräuche sich in Rom erhielt, opferten ihm alljährlich die Consuln mit den Pontifices in seinem Heiligtum an dem Flusse Numicius. Als danach Lavinium von Mezentius belagert wurde, siegten die Latiner, und Mezentius fiel von der Hand des Askanius. Die Nachkommen des Äneas herrschten fortan von Albalonga aus über Latinm, welches Askanius, wie verkündigt war, am Albanerberge, dicht am Albanersee, gegründet hatte. Doch erhielt der Sohn der Lavinia die Herrschaft, während sich Julus, des Askanius Sohn, mit der höchsten priesterlichen Würde abfinden ließ, welche in seinem Geschlechte (den Jnliern) erblich blieb. Als viele Jahrhunderte später der römische König Tullus Hostilius die Bewohner von Albalonga nach Rom übersiedeln ließ, wurde das Geschlecht der Julier eine römische gens (Geschlecht). § 12. Die Gründung Roms. Rornnlus. Die Erzählung von der Gründung Roms gehört ganz und gar der Sage an. Die Siebenhügelstadt Rom entstand wahrscheinlich aus, schon im grauen Altertum angelegten, Ansiedlungen auf den einzelnen Hügeln, welche später eine Stadt bildeten. Diese 7 Hügel waren: der Palatinns, der Cölius, der Esquilrnus, der Viminalis, der Qnirinälis, der Capitolinus und der Aventinus. Sie dienten den umherstreifenden Hirten als Zufluchtsstätten. Damals wurden bei den häufigen Tiberüberschwemmungen die Niederungen zwischen Capitol und Palatin und zwischen Palatin und Aventin mit Wasser bedeckt und waren das Jahr über sumpfig. — Die ersten Niederlassungen auf den Hügeln gingen von den Volksstämmen der Latiner (Capitol und Palatin) und den Sabinern (Quirinal) aus. König Numltor von Albalonga, ein Nachkomme des Äneas, wurde von seinem Bruder Amulius vom Throne gestoßen. Amulius tötete auch den Sohn des Nnnntor und weihte dessen Tochter Rea Silvia zu einer Vestalin, damit sie unvermählt und kinderlos bleibe und ihm nicht später durch Nachkommen des Numitor der Besitz des Thrones streitig gemacht werde. Trotzdem erkor der Kriegsgott Mars die Rea zu seiner Gemahlin. Nachdem die Zwillingssöhne Rea% Nomulus und Remus, geboren waren, ließ Amulius Mutter und Kinder in den Tiber werfen. Rea, von dem Kriegsgotte verlassen, der doch ihren Söhnen eine glänzende Zukunft bereitete, wurde von dem Flußgotte liebevoll aufgenommen 'und zu seiner Gemahlin erhöht. Die Fluten des damals gerade übergetretenen
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