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1. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. 66

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
66 Municipien, Präfekturen, Kolonieen. jjj g Azalien genannt, reichte jetzt auf der Westküste der heutigen Halbinsel Italien brs m bte Gegend von Livorno, unterhalb des Arnus, an der Ostküste bis an den Fluß Asis, oberhalb Ancona. Und bald trugen alle Italiker die Toga^und die latinische Sprache wurde ihre Muttersprache. „ ^btzt war Rom eine Großmacht. Eine Anerkennung dieser 273 Stellung empfing es durch bte Gesandtschaft, welche Ptolemäos Phila--^delphus von Alexandria aus an den Senat schickte, und welche dieser erwiderte, um die Handelsverbindungen zu regeln. Hier sei gleich bemerkt^ daß die Römer stets einen Unterschied machten zwischen den unterworfenen Völkern Italiens und denen anderer Länder. Nnr ein außer -liegendes Land wnrde eine Provinz genannt. ®ie italischen irr eäteiten ^mer eine gewijse Selbständigkeit und Freiheit. sw,, .r 2118 Jio”1 Zur Weltherrschaft gelangt roar, zerfielen seine Staatsbürger in 3 Abteilungen: Provinziale, Italiker, und eigentliche römische Bürger. . Lte Provinzen hatten mit Ausnahme der in ihnen gegründeten Kolonieen er $em? verfassungsmäßigen Rechte und wurden durch römische Statthalter willkürlich regiert. .. der Zeit, bis zu welcher wir jetzt gelangt sind, bestanden die Angehörigen des römischen Staates aus römischen Vollbürgern und Bundesgenossen. Die Bnn-desgenoffen waren entweder solche latinischen Rechtes oder solche nicht launischen Rechtes. Die ersteren standen den Römern am nächsten. Sie lebten «ach eigenen Gesetzen und unter ihren eigenen, selbstgewählten Beamten, welche durch ihr Amt römische Burger wurden. Viele unter ihren Städten besaßen, wie wir 8 30 sahen das römische Bürgerrecht. Wer von ihnen einen Sohn in der Heimat zurückließ konnte sofort römischer Bürger werden. Sie waren alle kriegsdienstpflichtig, teilten aber nicht bte Ehre des Kriegsbienstes mit den Römern, denn der Siea würde immer den römischen Abteilungen des Heeres zugeschrieben. ,r,^lle ntchtlrtttnijchen Völkerschaften Italiens hatten im allgemeinen am römischen Bürgerrechte kernen Teil, mußten aber den Römern im Kriege mit Truppen und Geld verstehen. Sie besaßen zwar Steuerfreiheit, aber ein Teil ihres Landes wurde bei ihrer Unterwerfung vom römischen Staate eingezogen nnb entraeber als römisches Staatsgut verpachtet ober an römische Kolonisten verteilt. Doch hatten auch ste ihre eigenen Gesetze nnb selbstgewählte Beamte. Im ganzen bestaub die größte Mannigfaltigkeit unter den italischen Stäbten tn Bezug aus bte Orbnung ihrer inneren Angelegenheiten und ihres Verhältnisses m Rom. Hier sei noch kurz das Verhältnis der italischen ©täbte erwähnt, welche bte Jtamen Muntcip ien, Präsekturen und Kolonieen trugen. Die Muni-ctpren, b. i. Freistäbte, hatten ihre eigene, felbftärtbige Verwaltung, waren aber aufs oerfchiebenartigste eingerichtet. Ihre Bürger genossen, in Rom wohnenb, alle Vorteile, aber nicht bte Rechte der römischen Bürger, die Römer bei ihnen begleichen, ohne das Bürgerrecht der Heimat zu verlieren. In den Präfekturen würde entraeber bloß bte Rechtspflege ober auch die ganze Verwaltung durch einen von Rom ernannten Präfekten geleitet. In letzterem Falle hatten sie fast biefelbe Stellung rate bte spateren Provinzen, f. oben. Uber die Kolonieen s. § 26. Zu bemerken ist hter nur noch, daß die See-Kolonisten vom Dienste im römischen Heere befreit waren, aber auf der Flotte bienen mußten. Zeittafel: Von der Einnahme Roms durch die Gallier, 390 v. Chr. bis zu den punisehen Kriegen. 390 v. Chr. Schlacht an der Allia. Zerstörung Roms. 389 „ „ Die Römer erkaufen den Abzug des Brennus. Camillus. Wieberaufbau der Stadt. 383,, „ Der Retter des Capitols, Marcus Manlius Capitolinus, rairb vom tarpejifchen Felsen gestürzt. 376 „ „ Cajns Licinius Stolo und Lucius Sextius Volks- tribunen. 366 „ „ Annahme der licinisch en Gesetze (einer der Consuln soll Plebejer sein). 364 „ „ Camillus weiht den Concorbientempel. 362 „ „ Opfertob des Marcus Curtius.
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