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1. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. 102

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
102 Der 3. Mithridatische Krieg, Lucullus, Pompejus. Iii. § 50, erhielt er, wieder auf den Antrag eines befreundeten Volkstribunen, zu seiner schon so großen Macht noch den Oberbefehl im Pontisch-armenischen Krieg. Lucullus feierte in Rom einen glänzenden Triumph und zog sich nachher fast ganz von den Staatsgeschäften zurück, indem er dem Genusse seines Reichtums lebte. 1 cn *llcu“»S ran ^rllcht und Üppigkeit allen andern zuvor. Er baute in Rom die schönsten und größten Paläste mit Sammlungen von Gemälden und Statuen. Die Luculüschen Garten wurden selbst in der Kaiserzeit noch zu den prächtigsten Die Lucullrschen Mahlzeiten aber sind sprichwörtlich geworden. Von t am Pontus verpflanzte Lucullus die Kirschen nach Europa. Auf semem Landgute bet Neapel führte er die Kanäle des Meeres in seine Fisch-^chk. Auch eine ansehnliche Bibliothek legte Lucullus an, welche jedermann offen stand. Pompejus drang von Kilikien aus gegen Mithridätes vor. In einer nächtlichen Schlacht besiegte er denselben nahe am Euphrat und -•tötete und zersprengte dessen ganzes Heer. Auf dem'schlachtfelde erbaute Pompejus die Stadt Nikopölis. Mithridätes gab seine asiatischen Provinzen preis und rettete sich in sein bosporanisches Reich. Fig. 18. Titzränes unterwarf sich in kleinmütiger Verzweiflung. Er kam in das Lager des Pompejus und legte ihm sein Diadem zu Füßen. Pompejus schloß Frieden mit ihm unter der Bedingung, daß Tigranes die von den Römern eroberten Länder (Syrien, Phönizien und Kleinasien) abtrete. Den Mithridätes verfolgte Pompejus bis zur Phasis-Mündung. Auf dem Rückwege durch Asien ordnete er überall die Verhältnisse und setzte Könige und Fürsten ein und ab. Syrien machte er zur römischen Provinz. Tigranes Ii. 2n Palästina stritten sich 2 Makkabäer um die Herrschaft. Sie wandten sich beide an Pompejus, und dieser eroberte auch Jerusalem, s. I. § 41. Unterdessen hatte Mithridätes mit Verräterei seiner Angehörigen zu kämpfen, und er brachte einen Teil derselben nach dem andern um. Zuletzt belagerte ihn sein Lieblingssohn Pharnäkes in der Burg von Pantik apäum, und Mithridätes tötete sich durch Gift. Diese Nachricht traf den Pompejus bei Jericho auf dem Marsche nach Jerusalem. Er erkannte den Pharnäkes als Beherrscher des bosporanischen Reiches an. Pompejus kehrte als „Überwinder von 22 Königen" nach Rom zurück. Gegen alles Erwarten entließ er bei der Landung in Italien sein Heer, an dessen Spitze er sich mit Leichtigkeit der Alleinherrschaft hätte bemächtigen können. Er feierte seinen Triumph mit noch nie dagewesener Pracht. Pompejus . war der erste Römer, der die in seinem Triumphe aufgeführten gefangenen Fürsten nicht tötete, sondern in ihre Heimat entließ. Ganz Vorderasien war jetzt den Römern unterworfen; denn die Fürsten, denen man ihr Land daselbst gelassen hatte, waren nicht minder von Rom abhängig als die Provinzen.
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