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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 64

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
64 Dritte Periode. Von der Mitte des 11. bis gegen das Ende des 13. Jh. (1229).1 Die drei geistlichen Orden, denen von nun an die Ver- teidigung des Erworbenen oblag, erfüllten ihre Pflicht sehr schlecht. Infolge ihrer ewigen Zwistigkeiten gelang die Eroberung Jerusa- lems den Ungläubigen schon 1244. g) Die letzten Kreuzzüge. Am längsten hielt sich die Begeisterung für die Kreuzzugsidee bei den Franzosen. Aber die Unternehmungen Ludwigs Ix. d. Hl. gegen Ägypten (1248 bis 54) und dann gegen Tunis (1270) waren völlig ergebnislos. Seit dem Falle von Accon (1291) gehörte ganz Palästina dem Sultan von Ägypten. Das Unternehmen im Orient eine dauernde christliche Herr- schaft zu gründen mufste mifslingen wegen des Mangels an Um- sicht, Zucht, einheitlicher Führung, wegen der Schwierigkeiten der Kriegführung in fremden, unbekannten Ländern, wegen der Eifersucht und Selbstsucht der Kreuzfahrer, wegen der Feind- seligkeit der Griechen, wegen des Neides und der Streitigkeiten der Ritterorden untereinander, wegen der Feindschaft der syri- schen Christen gegen die neuen Ankömmlinge, wegen der Ver- kehrtheit, mit der man die Lehenverfassung des Abendlandes auf den Orient übertrug. 3. Folgen der Kreuzzüge. a) Für die Kirche. Die Kreuzzüge bewirkten eine aufser- ordenfliehe Stärkung der päpstlichen Macht. 1. Die Päpste waren die eigentlichen Unternehmer und Anführer der Heerfahrten des Abendlandes. 2. Die Kirche und der Papst erhielten einen be- deutenden Zuwachs an materiellen Machtmitteln, besonders auch durch den Ankauf grofser Güterkomplexe, die der abenteuer- lustige Adel aus den Händen gab. 3. Die Macht des Papstes erhielt eine neue Stütze in den neuen Mönchsorden, dem der Karthäuser (Chartreuse in der Dauphiné) und der Cistercienser (Citeaux bei Dijon), die am Ende des 11. Jh., und der Prämon- stratenser (Prémontré bei Laon), der am Anfänge des 12. Jh. gestiftet wurde, sowie der am Anfänge des 13. Jh. gestifteten 1) Seitdem führen die römischen Kaiser und seit 1806 die Kaiser von Österreich den Titel eines Königs von Jerusalem.
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