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1. Heimatkultur in der Schule - S. 66

1914 - Langensalza : Beltz
vv Die Heimat in kindlicher Auffassung. Friedrich - Wilhelms - Garten vorbeigegangen. Aber noch nie hat ihm Ur- vater gesagt, was hier für ein haus sei, und gefragt hat flute nicht. Hute fragte nicht viel, das hatte ihm seine Mutter abgewöhnt. Wie war er erstaunt über die schönen Blumen, die so in zierlichen, ge- wundenen Reihen standen, und über die Teppichbeete von lauter Blumen,, die vor dem Eingang zum Gewächshause standen. „Das ist eine Tabak- pflanze," sagte der Lehrer und zeigte auf eine großblätterige Staude mit schneeweißen Blüten. ,,Werden denn davon Zigarren gemacht?" fragte ein kleiner Junge. ,,Gewiß, ganz recht," antwortete der Lehrer, „wie der Franz raten und treffen kann." Im portal des Gewächshauses gab deo Lehrer seinen Spazierstock ab. flute konnte sich wohl denken, warum das geschehen nutzte. Durch eine Doppeltür ging es in das Palmenhaus., flu, waren da aber hohe Bäume! fllle Wetter, hatten die Blätter. Da konnte man ja in ein solches Blatt fluten und seine Schwester einwickeln. So ein. Palmenblatt hätte er zu gern gehabt, damit sollten ja die Neger ihre Zelte bedecken. Die Palmenblätter konnten sie auch getrost als Sonnenschirm benutzen. Ob auch Tiere solche Blätter fraßen? Wunderbar, so eine Palme hat einen langen, schlanken Stamm und keinen einzigen Zweig, und oben am Ende sitzen alle Blätter und bilden einen Niesenstrauß. „Was ist denn das? Da rief ja einer Lora, und die Klasse war doch mindestens so still wie in der Schule," dachte flute. Laut rief es: „Guten Tag." flha, da an. der Rückwand war ein Vogelkäfig. Drei Papageien und vier Tauben waren, darin, flute schaute nur immer nach den Papageien. Der grüne Bursche war lebendig, er hatte keine Ruhe. Er kletterte auf und ab, biß in den Draht des Käfigs, turnte an seiner Schaukel, es mußte ihm dort gar nicht behagen. Sein weißer Kamerad hatte die flugen geschlossen, er träumw wohl von seiner Heimat und von der goldenen Freiheit. Der rote Geselle schwatzte in einem fort, als wollte er dadurch sich und uns unterhalten. Weiter ging's, eine Treppe hinan, und man konnte den Palmenwald von oben besehen. Das war eine Lust. Aber es wurden fluten doch so eigen- tümlich. Was war das nur? flch so, es war hier so schwül, so warm und- so naß. So nutzte es wohl dort immer sein, wo die Palmen herstammen. Wunderbare Bäume! Die wachsen hier nur in einem Hause. Wenn man sie ins Freie pflanzt, dann erkälten sie sich und sterben, „hier ist eine Kokos- nutz, eine ganz richtige Kokosnuß!" rief Ernst, flutes Freund, und alles strömte dorthin, wo die grotze, grüne Nutz zu sehen war. Jetzt kamen sie an die blaue Grotte, hier gefiel es dem kleinen fluten ganz besonders. Ganz blau sah hier die Luft aus, aber tiefblau, dunkelblau. Woher kommt das nur? War da etwa irgendwo blaues Glas? Einige wollen, so etwas gesehen haben. Nun stiegen sie auf der anderen Seite wieder die Treppe abwärts. Überall pflanzen, überall Blumen. G diese schönen Farne! Und die zahl-- losen Kakteen! flm meisten aber erfreute unsern kleinen Freund das- Aquarium. Dort wäre er gern noch viel länger geblieben. Still lagen die großen Krokodile im Sande. Aber jetzt steigt eins ganz behutsam ins Wasser, taucht unter, schließt die Augen und sperrt seinen großen Nachen auf, als es wieder hervorkommt. Aute wurde ordentlich angst. Träge schleichen große und kleine Schildkröten dahin, die einzigen Genossen der bepanzerten Niesen. Lange stehen die Kinder und beobachten. Nun aber.'
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