Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Darstellender Anschauungsunterricht - S. 255

1914 - Langensalza : Kortkamp
— 255 — Vom Aischhandel. Für einfache Verhältnisse wird das Thema „Am Fischkasten" besprochen. Hierbei werden beobachtet: der Kasten im Wasser, seine Befestigung durch Pfähle und Ketten, die großen Wasserlöcher, der Deckel des Kastens, das Schloß, das Herausnehmen der Fische, der Verkauf am Kasten, das Fischnetz, die Wage usw. In größeren Städten bietet sich Gelegenheit, den Fischverkauf als Großhandel zu beobachten. Wir besuchen den Fischstand an der Oberfreiarchenbrücke vor dem Schleichen Tor. 1. W i e der Fisch st and eingerichtet ist. Eine Menge Fischkästen liegen hier in langen Reihen im Wasser und sind an starken Ketten und Balken befestigt. Manche Fisch- kästen haben runde Löcher, andere schmale Ritzen. Ein breiter Steg führt in der Mitte über das Wasser. Zu den einzelnen Reihen führen schmale Stege. Die Beleuchtung geschieht durch Bogenlampen, damit auch am Abend verkauft werden kann. Auf dem breiten Steige steht eine Hundehütte, ein großer Hund liegt davor. Er bewacht den Stand. (Aufschrift: „Bissige Hunde".) Auf vielen Pfählen steht das Verkaufshaus mit der Firmentafel. 2. Wie die Händler d i e Fische kaufen. Auf der Straße steht ein Wagen mit großen Blechkästen und einigen Fässern. Die Fässer sehen aber anders aus als die Bier- fäfser. Sie sind ganz flach, haben ein großes, viereckiges Loch, an der Seite Handgriffe und am Boden einen Wasserhahn. Dieser Wagen gehört dem Fischhändler. — Aus einem Fischkasten holt ein Mann mit einem großen Kescher viele Fische heraus. Er nimmt den Kescher auf die Schulter, weil die Last (das Gewicht) der Fische zu schwer ist. Auf dem Rücken trägt er eine Schürze (grobe Lein- wand, Riemen aus Leder, breite, lederne Schulterstreifen), damit er sich nicht naß macht. Die Fische bringt er zu einer großen Wage, die an einem Gestell hängt. Sie hat statt der Wageschalen viereckige Kästen. In den großen Kasten schüttet der Mann die Fische hinein; sie werden schnell gewogen. Dann zieht er einen Schieber am Kasten hoch, schüttet die Fische wieder in den Kescher und trägt sie an den Wagen, wo sie in die Fässer und Kästen geschüttet werden. Ein Ar- beiter läßt durch einen Schlauch Wasser in die Behälter laufen. Zuletzt werden die Behälter mit durchlöcherten Blechstreisen geschlossen (die Fische müssen Luft haben) und erhalten eine Plombe (die Fische sollen unterwegs nicht gestohlen werden). Der Verkauf der kleineren Fische kann an der anderen Seite der Brücke beobachtet werden.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer