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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten
1885 -
Kreuznach
: Voigtländer
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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten 
- S. 4
1885 -
Kreuznach
: Voigtländer
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wickelte sich der Ackerbau, das Gewerbe, die Schiffahrt, der Handel; bei ihnen bildeten sich geordnete Staaten. Die ltesten Staaten, von denen die Geschichte wei, entstanden in jenen Lndern, die der Heimat des Menschengeschlechts zunchst liegen, also im Morgenlande (Orient) und zwar in den Ebenen groer Strme: am gelben und blauen Flusse, am Ganges und Indus, am Euphrat und Tigris, am Nil. Unter diesen orien-talischen Vlkern haben indes die am weitesten ostwrts wohnenden nur geringe weltgeschichtliche Bedeutung; denn wenn auch die Inder und die Chinesen eine alte Bildung besaen, so traten sie doch mit den brigen Vlkern nicht in nhere Be-rhruug und blieben daher ohne wesentlichen Einflu auf die Ent-Wickelung der Menschheit. Ihren eigentlichen Lauf aber beginnt die Weltgeschichte mit der Betrachtung der Völker, welche vom Nil und Mittelmeer bis zum Indus wohnten. Sie zerfallen in:
1. die heidnischen Völker des Orients,
2. das Volk Israel.
I. Die heidnischen Völker des Orients.
2.
Orientalisches Wesen.
Die heidnischen Völker des Orients bilden in der Geschichte eine besondere Gruppe mit gemeinsamem Geprge, das sie von den brigen Nationen bestimmt sondert und als eigen-tmlich orientalisches Wesen bezeichnet werden kann.
1. Durch die natrliche Beschaffenheit, insbesondere das gleichmige Klima der Lndergebiete, die sie einnahmen, weniger zu jener rastlosen, vielseitigen Thtigkeit aufgefordert, welche andere Himmelsstriche von ihren Bewohnern verlangen, verharrt ihr Leben, in feste Formen gegliedert, bei dem Bestehenden und entartet leicht in Verweichlichung und Erschlaffung.
2. In ihren Religionen tritt jedoch nicht ohne Spuren uranfnglich erhabener Vorstellungen von der Gottheit vorzugsweise die Beziehung auf die fruchtbringende Natur