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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 5

1885 - Kreuznach : Voigtländer
hervor, deren Verehrung, oft mit Gebruchen emprender Unsittlichst verbunden, nicht fhig war, ein zchtiges Leben zu er-zeugen. Insbesondere konnte husliche Tugend und Sitte da nicht gedeihen, wo Vielweiberei das Familienleben entweihte. 3. In engem Verbnde mit der Religion stand das Staats-wesen, in welchem neben dem Herrscher die Priesterschaft von hervorragendem Einflsse war. Zur Bewahrung ihrer Macht sonderte sie sich in mehreren Staaten als sestgeschlossene Kaste streng von der Vermischung mit den andern Stnden, die sich dann in der Regel ebenfalls in Kasten schieden. Der König, ineist dem Kriegerstande angehrig, galt dem Volke gegenber nicht nur als Vertreter gttlicher Ordnung, sondern als Ver-krpernng gttlichen Willens, als Inhaber unbegrenzter Gewalt (Despot), die Uuterthanen insgesamt waren nichts als seine Knechte. Gegen diese berspannte Macht kam es zwar oft zur Emprung, die den König vom Throne strzte, aber nur neuer Gewaltherrschaft die Stelle rumte; denn fr brgerliche Freiheit war kein Sinn vorhanden. 4. Innig verflochten mit der Religion war ferner die Kunst, sowohl die Poesie mit ihren Hymnen und Mythen, als die Baukunst und Bildner ei mit ihren Schpfungen. berall herrscht hier, eben wegen dieser Beziehung auf die vergtterten ungeheuren Naturmchte, das Massenhafte und Malose vor, das in den Schranken des Menschlichen sich nicht zu halten und Zurechtzufinden wei. So stehen in den dichterischen Mythen nn-geheiterliche Riesenbilder da; so schuf die Baukunst Werke von staunenswerter Gre, Riesentempel und Riesenpalste, deren Auf-fhruug unsgliche Ausdauer beweist; so sind die Gtterbilder kolossal und ohne Rcksicht auf Schnheit gestaltet, unfrmlich Aicht selten bis zum Fratzenhaften. 5. Auch die Wissenschast hing mit der Religion zusammen imd fand ihre Pflege fast ausschlielich bei den Priestern. Sie bezog sich vorzugsweise auf die Gtterlehre selbst, die durch Priesterliche Weisheit ergnzt und ausgebildet wurde; daran schlssen sich dann Beobachtungen und Berechnungen der Himmels-Erscheinungen und geometrische Forschungen.
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