1885 -
Kreuznach
: Voigtländer
- Autor: Andrä, Jakob Carl
- Auflagennummer (WdK): 16
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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77.
Die Karolinger in Deutschland.
1. Ludwig der Deutsche regierte bis 876, während die Ostgrenzen von den Slaven beunruhigt, und die Ksten-gegenden durch die plndernden Einflle der Normannen ver-heert wurden. Ihm folgte sein Sohn
2. Karl (Iii.) der Dicke 876887, welcher nach dem Tode Karls des Kahlen (der auf Lothars I. Sohn, Ludwig Ii., in der Kaiserwrde gefolgt war) die Kaiserkrone erhielt. Er ver-einigte noch einmal Karls des Groen Reich, nachdem Lothars Geschlecht ausgestorben, und von Karls des Kahlen Nachkommen nur ein unmndiges Kind (Karl der Einfltige) brig war, das' vom Throne ausgeschlossen wurde. Doch war er zu schwach, das Reich gegen die Normannen zu beschtzen, denen er sogar Tribut bewilligte. Daher wurde er auf einer Reichsversammlung zu Tribur 887 abgesetzt und (während Frankreich wieder einen eigenen König erhielt, f. 81) sein Neffe
3. Arnulf (von Krnten)885.7899 zum Könige von Deutschland und Italien erwhlt, spter auch zum Kaiser gekrnt. Er gewann der die Normannen den Sieg bei Lwen. Sein unmndiger Sohn
4. Ludwig das Kind 899911 stand unter der Vormundschaft des Erzbischoss Hatto von Mainz. Neue Feinde, die Ungarn (Magyaren), machten von der Thei her wiederholt Raubzge in das Reich, das unter bestndigen Fehden in tiefste Unordnung und Schwche versank. Mit Ludwig starben die Karolinger in Deutschland aus.
In Frankreich regierten die Karolinger bis 987 (f. 81).
Ungeachtet der fortwhrenden zerrttenden Kmpfe dauerten doch in den Klstern die von Karl dem Groen gefrderten wissenschaftlichen Studien ( 75, 3) unter seinen Nachfolgern noch eine zeitlang fort. Einige Mnche wandten ihren Flei auch der vernachlssigten deutschen Sprache zu, indem sie lateinische Werke teils bertrugen, teils mehr selbstndig bearbeiteten. So brachte der Mnch Otfried zu Weien-brg, ein Schler des gelehrten Abts Rabanus Maurus von Fulda, die evangelische Geschichte in Reime (Krist), und um dieselbe Zeit ver-fate ein Unbekannter den Heliand in niederdeutscher Mundart. Allein Andr, Grundri der Weltgeschichte. in