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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 306

1885 - Kreuznach : Voigtländer
306 Durch Abschlu eines Handelsvertrages mit Frank-reich 1862, dem sich hnliche Vertrge mit andern Staaten an-schlssen, wurde das Handelsgebiet des Zollvereins erweitert; die junge Kriegsflotte wurde weitergebildet (Anlegung von Wilhelms-Hasen). Ihre Hauptaufgabe aber fand die Regierung in der Lsung der sog. deutschen Frage d. h. in der Neugestaltung des Verhltnisses zu sterreich und dem Deutschen Bunde. 2. Bundesresormplne. Die deutsche Bundesverfassung von 1815 war seit lange von allen Seiten als ungengend er-kannt worden. Das Verlangen nach einer Neugestaltung derselben machte sich, namentlich seit Italien seine Einigung vollzogen ( 143), mit neuer Strke geltend, und der 1859 gestiftete Nationalverein suchte dafr zu wirken, da Preußen als der mchtigste rein deutsche Staat die Fhrung des geeinigten Deutsch-lauds erhalte. Freilich lagen die Dinge so, da, wie der preu-ische Ministerprsident Bismarck offen aussprach, diese Be-strebungen nicht durch Reden und Mehrheitsbeschlsse, sondern nur durch Eisen und Blut" verwirklicht werden konnten. Bor-nehmlich zwischen den beiden Hauptmchten, sterreich und Preußen, bestand in dieser Frage ein starker Gegensatz. Der Kaiser von sterreich legte einem von ihm nach Frankfurt be-rufenen Frstentage (August 1863) einen Bnndesreformplan vor, nach welchem sterreich an Deutschlands Spitze treten, Preußen aber auf eine Stufe mit Bayern gestellt werden sollte. Der Plan scheiterte, da Preußen die Beteiligung an dem Frsten-tage ablehnte und im Gegensatze zu dem sterreichischen Reform-vorschlage, der dem Verlangen der Nation nach einem freien deutschen Parlament keine Rechnung trug, eine aus allge-meinen Wahlen hervorgehende Vertretung des deutschen Volkes als notwendige Grundlage jeder Neugestaltung des Bundes bezeichnete. 3. Verwickelung in Schleswig-Holstein. Die schles-wig-holsteinische Angelegenheit gab nun den Ansto dazu, da der Gegensatz der beiden Mchte zum blutigen Austrage kam. Als nmlich bald nach dem Abschlu der bereinkunft von Gastein ( 146, 3) die sterreichische Regierung in Holstein immer ent-schiedener darauf hinarbeitete, dieses Land dem Prinzen von
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