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1. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 29

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
29 in die Fabriken von Stuttgart und Eßlingen; viele Maurer, Zimmerleute und Steinhauer aus manchen Filderdörfern sind bei den Neubauten Stntt- garts beschäftigt. In großen Städten finden immer viele Be- wohner der Umgebung Verdienst. Der Lehm der Filderebene wird in den großen Dampfziegeleien zu Degerloch und Möhringen verarbeitet; die Töpfererde von Neuenhaus („Häfner-Neuhaufen") hat dort eine sehr hoch entwickelte Töpserindustrie hervorgerufen. In Wolf- schlugen arbeiten in jedem Hause fleißige Stickerinnen sür Stutt- garter Aussteuergeschäfte; es ist dort eine eigene Stickereifchule vom Staat eingerichtet worden. c) Orte: Degerloch, Vorort von Stuttgart, hoch über der eigent- lichen Stadt gelegen. Zahnradbahn und elektrische Bahn zur Stadt hinunter. Vaihingen a. d. F. (5000 Einw.), großes Dorf, Trikotindustrie, Brauerei von Leicht, eine der größten des Landes (200 Arbeiter). Möhringen. Echterdingen und Bern hausen, große Bauerndörfer. Bei Plie- n in gen Schloß Hohenheim mit landwirtschaftlicher Anstalt: landwirt- schaftliche Hochschule, Acker- und Gartenbauschule. Scharnhausen, a. d. Körsch, Königl. Privatgestüt. Neu hausen a. d. F., Geflügelzucht. N e u en- haus, Hafuergefchirr (Hausierer). ä) Eiseubahnen: Den Verkehr vermittelt neben guten Straßeu die Filderbahn Stuttgart—hohenheim (Zahnradbahn, elektrische Straßen- bahn nach Degerloch), von der in Möhringen eine Linie über Echter- dingen nach Neuhausen, eine andere nach Vaihingen mit Anschluß au die Gäubahn Stuttgart—horb abzweigt. Zusa m menfassuug. Die Ebenen Württembergs bilden zusammenhängende Flächen durch das ganze Land. Die Muschelkalkebenen beginnen im Südwesten Württem- bergs mit der Baar. An diese schließen sich die Hochflächen links vom Neckar an, die von Efchach und Glatt durchflössen, ihrer starken Bestockung mit Nadelwald wegen gewöhnlich noch zum Schwarzwald gerechnet werden, dann folgen Gän, Langes Feld, Schmidener Feld, Zabergän und Hohenloher Ebene, die alle nur durch Flußtäler getrennt find. Wie nördlich'der Enz die Muschelkalkflächen sich fortsetzen, ohne daß sie zum Gäu gerechnet werden, so erstrecken sich auch rechts vom Neckar, nördlich vom Schmidener Feld bis Backnang fruchtbare Flächen, die keinen besonderen Namen tragen. Mit der Baar beginnen auch die Liasflächen, die in schmalem Bande rechts vom Neckar längs der Schwäbischen Alb durchs ganze Land ziehen und mit der Filderebene auf das linke Ufer des Neckars hinübergreifen. Ii. Die Äügelgebiete. Diese bestehen aus dem Keuper, einer weichen, aus Sand und Gips- mergel geschichteten Gesteinsart. Im Gegensatz zum Muschelkalk, der Ebenen schafft, bildet der Keuxer Berge. Seine weichen Schichten werden leicht vom Wasser zernagt. Daher sind die Hügelgebiete durch tausend Bächlein und Flüßchen in eiu Gewirr vou Rücken, Kuppen, vor- springenden Bergzungen und Einzelhöhen zerschnitten, und die größeren Täler sind nicht wie im Muschelkalk eng und tief mit jähen Abhängen,
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