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1. Globuskunde zum Schulgebrauche und Selbststudium - S. 3

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 3 — Durchmesser und befindet sich zu Belle tri im Museum des Car- diuals Borgia; der andere, ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert, wird in dem mathematischen Salon zu Dresden aufbewahrt. Auch Roger Ii. von Sicilien ließ einen silbernen Erdglobus anfertigen, welchen der Araber Edrisi 1154 beschrieb und ihn später den Europäern wieder überlieferte. In Deutschland beschäftigte sich zuerst mit der Verfertigung der Globen Negiomontanns (eigentlich Johann Müller, geboren zu Königsberg [Regiomontium] in Franken 1436, gest. 1476), die dünn von Mehreren in Nürnberg, der schon damals wegen ihrer geschickten Künstler berühmten Stadt, nachgemacht wurden. Die noch jetzt in Nürnberg befindliche Erdkugel des Martin Behaim stammt aus dem Jahre 1492. Im 16. Jahrhundert verfertigte n. A. Gerhard Mercator, ein Flanderer, einen ausgezeichneten Globus für Karl V., und Tycho de Brahe brachte 1583 eine messingene Himmelskugel von 1,8 m Durchmesser zu Stande. Die größte Erdkugel, die sogen. Gottorp'sche Weltkugel, wurde von dein Mechaniker Andreas Busch aus Limburg für Friedrich Iii., Herzog von Holstein, gemacht. Sie wurde 1656 angefangen, aber erst 1664 vollendet. Dieselbe war aus Kupfer gefertigt und hatte 3,3 in im Durchmeffer. Sie wurde in G ol- lery bei Schleswig aufgestellt; auf der äußeren Fläche stellte sie die Erdkugel, auf der iunern die Himmelskugel vor, indem die Gestirne durch kleine Löcher angezeigt waren. In ihrer hohlen Mitte um die Achse war ein Tisch mit Bänken angebracht, woran 12 Per- sonen sitzen und beobachten konnten, wie sich das Himmelsgewölbe in 24 Stunden über sie hinwegbewegte. Dieses Kunstwerk befindet sich seit 1713 in der kaiserlichen Kunstsammlung zu St. Peters- bürg. Einen fast ebenso großen Globus construirte Vincenz Cornelius für Ludwig Xiv. Um die Verbesserung der Globen machte sich besonders verdient Eberhard Weigel, geb. 1625 zu Weida, gest. 1699 als Pro- fesfor zu Jena. Er verfertigte unter anderen kleineren auch einen großen Globus von Kupfer, 3,0 in im Durchmesser haltend, den er Pankosmos (Weltkugel) nannte und dem Könige von Däne- mark, Christian V., überreichte. Ein Uhrwerk setzte ihn in Be- wegnng und man konnte ebenfalls hineingehen. Die erste Werkstätte, wo man wohlfeilere Erd- und Himmels- kugeln bekommen konnte, eröffnete F. Andreä in Nürnberg und seit 1728 Doppelmayer (geb. 1677 zu Nürnberg, gest. daselbst 1750 als Professor der Mathematik), dessen Globen bald weit und breit besucht wurden und auch jetzt noch brauchbar sind; sie haben gewöhnlich 18—36 cm Durchmesser. l*
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