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1. Tier-Geographie - S. 100

1893 - Leipzig : Hinrichs
100 Allgemeine Übersicht über Südamerika. den indischen und afrikanischen weit weniger der Fall ist. Ver- glichen mit denen anderer Weltteile sind die Affen des neuen Kontinentes kleiner, weniger Pavian- oder orangartig und haben weder Gesicht- noch Gesäßschwielen; aber die Arten sind sehr zahlreich. Die Fledermäuse sind sehr mannigfaltig und zahl- reich: es giebt Insekten fressende, von Früchten lebende und Blut saugende. Die Fleisch fressenden oder reißenden Tiere sind im Verhältnisse zu den asiatischen und afrikanischen meist klein und furchtsam. Sehr zahlreich dagegen sind im Ver- hältnis zur geringen Artzahl der ganzen Gruppe die zahnlosen Tiere (Edentata): Faultiere, Ameisenfresser, Panzertiere. Die Lamas und andere wolltragende Tiere sind mehr den hohen Anden eigen. Herrlich gefärbte Vögel und bunte Insekten be- leben vorzüglich die Küste, wo mit zunehmender Vegetation auch die Abwechselung in der Tierwelt viel größer ist. Die niederen, trockenen Ebenen sind viel weniger bewohnt. In den höheren Tafelländern des Innern dagegen erscheinen wieder andere Formen; die Insekten sind hier sparsam, und man kann Stun> den lang reisen, ohne einem einzigen Schmetterlinge zu be- gegnen; denn die Vegetation hat ihre Üppigkeit verloren und damit das Vermögen, zahlreiche Formen von Insekten zu er- nähren. Die niedrigen, beerentragenden Gesträuche liefern den Finken und kleinen Papageien Nahrung; die Kolibris lieben die offenen, blumenreichen Gegenden. In ornithologifcher Hinsicht ist Brasilien das reichste Land. Die Raubvögel, besonders die Geier, sind sehr eigentümlich; die Eulen sind klein; am zahl- reichsten sind die Singvögel; die Sumpfvögel finden sich mehr an den großen Strömen, als an den Seeküsten. Unter den Amphibien find Schildkröten und Schlangen sehr zahlreich. Merkwürdig sind die vielen eigentümlichen Landkrabben. Die Skorpione sind, mit Ausnahme der von Surinam, nicht größer, als die südeuropäischen. Unter den Käfern sind besonders die- jenigen häufig, deren Larven vom Holze leben. Die vielen Blumen begünstigen das Vorhandensein zahlreicher Schmetter- linge, die fast alle ihre besonderen Eigentümlichkeiten haben. An Weichtieren ist besonders die Ostküste des tropischen Amerika arm; viel reicher daran ist Peru und Chile; die Flüsse sind im allgemeinen nicht so reich an Muscheln, als die nordamrikae- nischen. Vergleichen wir die Fauna Südamerikas mit der der übrigen Erdteile, so finden wir mehrere Züge, welche uns an
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