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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 21

1896 - Leipzig : Voigtländer
21 sammelten sich die Kriegerscharen und 1200 Schiffe der Fürsten zur berfahrt nach Troja. Doch die Gttin Artemis, welche Agamemnon zrnte, sandte eine Windstille, wodurch das Heer lngere Zeit im Hafen zurckgehalten wurde. Da beschlo der König, dem Priesterlichen Spruche sich fgend, der Gttin seine eigene Tochter Jphigenia zum Opfer darzubringen. Doch Artemis hatte Erbarmen und entrckte bei der Opferfeier die dem Tode geweihte Jungfrau nach der fernen Halbinsel Tauris, wo sie hinfort der Gttin als Priesterin diente. Das Griechenheer aber kam jetzt unter gnstigem Fahrwinde glcklich nach der Kste von Troja. Zehn Jahre dauerten dort die Kmpfe um die durch starke Mauern befestigte Stadt, welche namentlich durch Hektar, den tapferen Sohn des Knigs Priamus, trefflich ver-teidigt wurde. Doch der edle Trojaner erlag endlich der strkeren Hand des furchtbaren Achilles. Dieser selbst fiel bald darauf durch einen Pfeil, der, von Apollon gelenkt, ihm die allein verwundbare Ferse durchbohrte. Zahllos war die Menge der auf beiden Seiten Gefallenen. Aber immer noch stand die Stadt Troja unbezwungen; kein feindlicher An-griff vermochte ihre stolzen Mauern zu brechen. Da vollbrachte endlich die List, was der Tapferkeit nicht gelang. Auf den Rat des erfindungsreichen Odysseus erbauten die Griechen ein riesiges hlzernes Ro, in dessen hohlem Leib ihre besten Helden sich ver-bargen, während das brige Heer scheinbar nach der Heimat zurckfuhr. Die verblendeten Trojaner zogen (gegen den Rat des Priesters L ao kon) das Ungetm selbst in ihre Stadt. In der Nacht stiegen die im Bauche des Rosfes eingeschlossenen Helden aus dem Versteck hervor; das Griechenheer, welches abgesegelt war, landete von neuem an der trojanischen Kste und rckte durch die geffneten Thore in das Innere der Stadt. Hiermit war Trojas Ende gekommen. In blutigem Kampfgewhl wurden die Bewohner niedergehauen, der greise König Priamus erschlagen; die Knigin Hekba, sowie ihre Tochter, die Seherin Kassandra, und Hektars Witwe, Andromlche, wurden gefangen abgefhrt. Von Feuersglut verzehrt, sank die altberhmte Stadt in Schutt und Asche. Agamemnon. Unter den von Troja heimkehrenden griechischen Helden erwartete den König Agamemnon das jammervollste Geschick: bei seiner Ankunft in der Heimat wurde er von seiner Gemahlin Klytmnestra und dem gisthus, mit dem sie wh-rend Agamemnons Abwesenheit sich heimlich vermhlt hatte, erschlagen. Orestes, der Sohn Agamemnons, rchte spter den Vater durch grausigen Muttermord, wofr er dann durch die Eumeniden verfolgt wurde. Odysseus erreichte erst nach zehnjhriger Irrfahrt seine Heimatinsel Jthka. Durch widrige Winde auf dem Meere umhergetrieben, hatte er die seltsamsten Abenteuer zu be-stehen. Einst kam er zu dem Lande der Cyklopen, ungeschlachter Riesen mit einem groen runden Auge auf der Stirn. Der frchterlichste von ihnen, Polyphemus mit Namen, verschlang ihm mehrere seiner Gefhrten, und Odysseus konnte sich nur dadurch vor einem gleichen Schicksal retten, da er den Cyklopen blendete. Dann wurde der Held nach der Insel der Zauberin Circe verschlagen, die einen Teil seiner Leute in Schweine verwandelte, doch von ihm gezwungen wurde, ihnen die Menschengestalt wiederzugeben. Gen Westen gelangte er hierauf bi zum Okeanusstrom am uersten Ende der Erde und stieg dort in die Unterwelt hinab, wolier die Schatten seiner Freunde Achilles und Agamemnon und vieler anbeten Helben erblickte. Aus dem unterirdischen Dunkel an das Licht der Sonne zurckgekehrt, hatte er neue Gefahren zu bestehen. Glcklich entging er den Sirenen, welche die Vorberfahrenden durch se Zauberlieder in den Tod lockten; auch vollbrachte er die grauenvolle Durchfahrt durch die Scylla und Charybdis. Bald barauf wurde ihm durch einen Schiffbruch fein letztes Fahrzeug zerschmettert, und alle seilte Gefhrten vom Meere verschlungen; er allein rettete sich aus den Wogen an die
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