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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 95

1896 - Leipzig : Voigtländer
95 Beistand; er besiegte die Emprer in einer Schlacht und behandelte sie mit groer Strenge. Da verklagten ihn die Sachsen beim Papste. ^ Der damalige Papst, Gregor Vii., war frher Mnch gewesen. Als einflureicher Ratgeber der vorhergehenden Ppste war er den Schden der Kirche kraftvoll entgegengetreten, und hatte die Einrichtung bewirkt, da die Papstwahl nicht mehr durch das rmische Volk und unter der Einwirkung des Kaisers, sondern durch Kardinle geschehen.sollt^ Zum Papste er-whlt, that er den entschiedenen Willen kund, die Kirche von dem Einflsse der weltlichen Macht zu befreien und die Gewalt des Papstes, des Stellvertreters Gottes und Statthalters Christi", der jede weltliche Herrscher-gewalt zu erheben. Hierdurch wurde ein Jahrhunderte langer Kampf zw i-schen Kirche und Staat herbeigefhrt. Zunchst suchte Gregor das Clibat (die Ehelosigkeit) der Geistlichen streng durchzufhren, und verbot die I n v e st i t u r (Beiehnung) der Bischfe durch weltliche Fürsten. Dieses Verbot veranlate den langen Investitur st reit. Als Heinrich Iv. fortfuhr, Bischofstellen zu vergeben, bedrohte ihn Gregor mit Kirchenstrafen. Da lie Heinrich durch eine Versammlung deutscher Bischfe zu Worms den Papst fr abgesetzt erklären. Gregor antwortete mit dem Banne. Als nun die deutschen Fürsten von Heinrich abfielen und mit der Wahl eines neuen Knigs drohten, begab sich Heinrich, von allen verlassen, mitten im Winter der die Alpen (den Mont-Cenis) nach Italien, erflehte im Schlosse Canossa, 1077, drei Tage barfu und im Bukleide vom Papste Vergebung und wurde dann unter harteirbebmgtmgen vom Banne losgesprochen. Aber die Fürsten whlten nun doch in dem Herzog Rudolf vonschwaben einen Gegenknig. Doch die Brger in den Stdten hielten treu zu ihrem Könige Heinrich; dieser nahm den Kamps entschlossen auf, während er aber-mals in den Bann verfiel. Allein bald darauf wurde Rudolf in einer Schlacht verwundet und starb/Heinrich zog nun mit Heeresmacht der die Alpen gegen Gregor und eroberte nach dreijhriger Belagerung die Stadt Rom. Der Papst mute nach Unteritalien fliehen, wo er im nchsten Jahre starb. Endlich hatte Heinrich mit feinen eigenen Shnen zu kmpfen, die von der unvershnlichen Gegenpartei zur Emprung verleitet wurden. Der ltere Sohn, Konrad, wurde deshalb von der Nachfolge ausgeschlossen und endete in Schmach. Der jngere Sohn, Heinrich, nahm den Vater durch schndliche List gefangen und zwang ihn, der Krone zu entsagen. Der Kaiser entkam der Hast, floh nach Lttich und starb dort. Erst fnf Jahre nach feinem Tode wurde er vom Banne gelst und im Kaiferdome zu Speier bestattet. In die Regierung Heinrichs Iv. fllt noch der erste Kreuzzug, 1096 bis 1999. Schon in den ersten christlichen Jahrhunderten, besonders aber seit Konstantins des Groen Zeiten fanden Wallfahrten nach Jerusalem statt.
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