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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 150

1896 - Leipzig : Voigtländer
150 und Verarmung des Volkes herbeigefhrt. Infolge davon kam damals die Auswanderung nach Nordamerika auf. Die Reichsfrsten, unter einander uneinig, sorgten selbstschtig nur fr sich und vergaen ihre Pflichten gegen den Kaiser und das Reich. Der Kaiser selbst war vor allem darauf bedacht, seine Hausmacht zu vergrern und das Reich fr seine Zwecke zu gebrauchen. Die kaiserliche Wrde war mehr eine Last, als da sie Macht verlieh. Da das Reich in mehr als 300 beinahe selbstndige Staaten zerfiel, so war eine einheitliche oberste Gewalt faft nur noch ein Name. Der Reichstag, der (seit 1663) seinen stndigen Sitz zu Regensburg hatte, wurde nicht mehr von den Fürsten in Person besucht, sondern durch Gesandte beschickt. Seine Verhandlungen schleppten sich unter lauter Frmlichkeiten in endloser Breite hin; Beschlsse kamen nur mhsam zustande. Er bestand aus drei Abteilungen: dem Kurfrstenkollegium, dem Frstenkollegium und dem Stdterat. Nur wenn alle drei Kollegien den kaiserlichen Antrgen zustimmten, konnte ein gltiger Reichsschlu ergehen. 3. Der polnische Thronfolgekrieg (17331738). Nach Augusts Ii. Tode hatten die Polen S t a n i sl a u s L e s z i n s ki zum Könige gewhlt. Er war aber mit Einwilligung des Kaisers von den Russen vertrieben, und August Iii. von Sachsen als König eingesetzt worden. Daher hatte der franzsische König Ludwig Xv., der eine Tochter von Stanislaus zur Ge-mahlin hatte, Krieg gegen den Kaiser begonnen. So kam es zu dem polnischen Thronfolgekrieg, in welchem sterreich und Rußland fr August Iii., Frankreich und Spanien fr Stanislaus Leszinski kmpften. Dieser Krieg hatte auch fr das Deutsche Reich wichtige Folgen. Im Frieden zu Wien wurde August Iii. als König von Polen anerkannt. Stanislaus erhielt dafr das alte deutsche Herzogtum Lothringen, welches nach Stanislaus' Tode an Frankreich fallen sollte (was 1766 eintrat). Der Herzog von Loth-ringen, Franz Stephan, des Kaisers Schwiegersohn, wurde mit dem Groherzogtum Toskana entschdigt. Auch trat sterreich Neapel und Sicilien an einen spanischen (bourbonischen) Prinzen ab. Fr diese Opfer erhielt Karl Vi., der ohne mnnliche Erben war, die Anerkennung der p r a g m a t i -scheu Sanktion, d. h. des Gesetzes, das seine Tochter Maria Theresia zur Erbin der sterreichischen Staaten erklrte. 76. Friedrich der Groe. (S. Karte X.) 1. Friedrichs Zugend und Regierungsantritt. Auf Friedrich Wil-Helm I. folgte sein Sohn Friedrich Ii. der Groe, 17401786, durch den Preußen zu einer Gromacht Europas erhoben werden sollte.
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