Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 155

1896 - Leipzig : Voigtländer
155 in franzsischer Sprache geschrieben, die er wegen ihrer Gltte und Anmut der damals noch weniger entwickelten deutschen Sprache vorzog. -/ 7. Maria Theresia und Kaiser Joseph Ii. In sterreich herrschte vierzig Jahre lang Maria Theresia (1740 1780), die letzte des Habs-burgischen Geschlechts, eine Frstin, die durch ihre weiblichen Tugenden wie durch ihre Regenteneigenschaften dem Throne wieder einen persnlichen Glanz und Zauber verlieh, wie ihn seit Maximilian, dem letzten Ritter", kein Herr scher aus dem Hause Habsburg um sich verbreitet hatte. Ihr Gegner im Kriege, Friedrich der Groe, war ihr Vorbild in der Regentenarbeit. Durch Maria Theresia wurden die vielerlei unter dem einen Staatsoberhaupt nur locker verbundenen sterreichischen Lnder zu einem enger und fester zusammen-hngenden Reiche vereinigt. Ihr Sohn, Joseph Ii. (17651790), der ihrem Gemahl Franz I. bereits 1765 in der Kaiserw"rrd e gefolgt war, wurde erst nach der Mutter Tode, 1780, selbstndiger Herrscher in den fter-reichischen Staaten. Ein Bewunderer Friedrichs des Groen, durchgreifender in seinen Regierungsthaten als seine besonnene Mutter, suchte er durch Ab-schaffung alter Lasten und Mibruche und durch freiheitliche Neugestaltungen seine Unterthanen zu beglcken und die Krfte seines Reiches zu steigern. Die Leibeigenschaft hob er auf; seinen evangelischen Unterthanen, die frher schwer ' v .^bedrckt waren, gewhrte er staatsbrgerliche Rechte; eine Menge Klster^og uer ein. Aber da er mit seinen Neuerungen allzu rasch und rcksichtslos vor-sging, hatten die meisten keinen dauernden Bestand. Ebenso milang sein V l wiederholter Versuch, Bayern beim Aussterben des wittelsbachisch-bayerischen Mannsstammes fr sterreich zu erwerben, d.a Friedrich der Groe diesem" I Plane entgegentram^>^^<^/ fty r ' l'h r^rr )/ j, , $ i -& ~ -vf h / tu- 8. Ausgang Friedrichs des Groen. Kegen das Umsichgreifen sterreichs in Deutschland grndete Friedrich Ii. noch den deutschen Frstenbund (1785). Dies war eine seiner letzten Regierungsthaten. , Im nchsten Jahre am 17. August 1786 starb er in der Einsamkeit seines Schlosses Sanssouci nach 46jhriger Regierung, von ganz Europa als der erste Mann des Jahrhunderts bewundert, im Herzen seiner Preußen als der einzige Friedrich" sortlebend. Preußen umfate bei Fried-richs Ii. Tode 3600 Quadratmeilen mit 6 Millionen Einwohnern; es war durch Friedrich zu einer europischen Gromacht erhoben worden. Friedrichs des Groen Wahlspruch war: Fr Ruhm und Vaterland". 77. Frankreich, England und Nordamerika. 1. Frankreich unter Ludwig Xv. Auf den König Ludwig Xiv. war dessen Urenkel Ludwig Xv. (17151774) gefolgt. Er ergab sich einem weichlichen und ppigen Genuleben. Das Sittenverderb en, das am Hofe herrschte, verbreitete sich immer weiter im Volke; die christliche Reli-ion, deren Lehren von geistreichen Schriftstellern, wie Voltaire, Rousseau, angegriffen und verspottet wurden, geriet in Verfall; die Ver-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer