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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 191

1896 - Leipzig : Voigtländer
191 weit hinaus, und seine Herrscherkraft und Herrschergre nicht minder. Dabei -wurde er untersttzt von dem Rate und der Thatkrast seines groen Kanzlers, des Fürsten Bismarck. 2. Friedenspflege und Heeresmacht. Die segenvolleherrscherthtig-teit konnte sich nur entfalten aus der Grundlage eines ungestrten Friedens, Dies unschtzbare Gut seinem Volke zu erhalten und zu sichern, galt dem ruhmgekrnten Kriegshelden als heiligste Herrscherpflicht, so unablssig Frank-reich seinem berwinder mit einem furchtbaren Vergeltungskampfe zu drohen wagte. Wiederholte Verstrkung des stehenden Heeres wie der Landwehr und des Landsturmes brachte die deutsche Wehrkraft fr den Kriegsfall auf eine Hhe von mehr als drei Millionen waffengebter Mannschaft. Auerdem war der frsorgende Herrscher beflissen, durch Bndnis- und Fr e undschasts-vertrage mit sterreich und Italien noch weitere Brgschaft fr die Siche-rung des Weltfriedens zu gewinnen. So wurde Deutschland durch Kaiser Wilhelm die waffengewaltigste der europischen Gromchte, die aber nicht auf Kampf und Gebietserweiterung ausgeht, sondern nur auf einen wohl-befestigten Frieden die Mehrung der Volkswohlfahrt zu sttzen be-strebt ist. 3. Deutsche Seemacht und Kolonien. Die neugewonnene Einheit und Macht Deutschlands machte sich bald auch im Auslande, ja jenseits des Weltmeeres fhlbar. Bisher war der Deutsche im Auslande so gut wie rechtlos und schutzlos gewesen. Seit der Wiederherstellung des Deutschen Reiches und der Grndung einer deutschenflotte wurde dies mit einem-mal anders. Im Vertrauen auf den mchtigen Schutz des neuen Deutschen Reiches konnte jetzt auch der berseeische deutsche Handel in einen immer erfolgreicheren Wettbewerb mit den anderen europischen Vlkern eintreten. Freilich waren zur Zeit der groen Entdeckungsfahrten die meisten ber-seeischen Kstenlnder von anderen europischen Vlkern, namentlich den Portugiesen, Spaniern, Hollndern und Englndern in Besitz genommen worden; bei der Teilung der Erde" war damals Deutschland leer aus-gegangen. Es waren fast nur solche Lnder brig geblieben, diewenigstens an der Kste entweder unfruchtbar oder ungesund sind. Trotzdem wandte sich jetzt der neuerwachte deutsche Unternehmungsgeist diesem neuen Felde seiner Thtigkeit zu und suchte nachtrglich noch so viel als mglich das Versumte nachzuholen. So entstanden seit 1888 die ersten deutschen Kolonien: im sdwestlichen Afrika Lderitzland, an dem Golf von Guinea Kamerun, an der afrikanischen Ostkste Deutsch-Ostasrika; in der Sdsee namentlich Kaiser-Wilhelms-Land" auf Neu-Guinea. Um zwischen dem Deutschen Reiche und den deutschen Kolonien eine gesicherte und regelmige Verbindung herzustellen, sowie berhaupt den deutschen Seehandel zu fr-
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