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1. Unsere Heimat - S. 41

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 41 — die an den Maschinen tätig sind, Fabrikarbeiter. In unserer Stadt sind Tabakfabriken, Maschinenfabriken, Webereien, Brennereien, Ziegeleien. Wegen der zahlreichen Fabriken kann Nordhausen eine Fabrikstadt genannt werden. 5. Die in den Fabriken hergestellten Waren werden vielfach in unserer Stadt, aber auch nach andern Orten, sogar nach fremden Ländern hin verkauft. Alle Leute, die Waren verkaufen, heißen Kauf- lente; ihre Beschäftigung oder Arbeit ist der Handel. Weil in Nordhausen viel Handel betrieben wird, ist unsere Stadt auch eine Handelsstadt. 6. In den Kaufläden erhalten wir auch die Waren, die nicht aus unserer Heimat stammen, wie Petroleum, Kaffee, Reis, Pfeffer u. a. Diese Waren sind von auswärts auf Eisenbahnen hierhergebracht worden. Der Kaufmann bestellt die fremden Waren durch Briefe, die mit der Post befördert werden; noch schneller kann er sie durch den Telegraphen oder durch das Telephon bestellen. Eisenbahn, Post, Telegraph und Telephon sind Verkehrsmittel, sie dienen dem Verkehr. Die Leute, die in ihnen beschäftigt sind, heißen Beamte. Auch wer an dem Gericht, der Steuer oder im Rathanse angestellt ist, ist ein Beamter. Weil in Nordhausen viel Verkehr ist, wohnen hier auch viel Beamte. 7. Jeder Gewerbetreibende und Kaufmann, jeder Beamte, selbst der einfache Arbeiter muß, wenn er in seinem Beruf vorwärts kommen will, lesen, schreiben und rechnen können. Aber auch mancherlei andere Kenntnisse braucht er in seinem Leben. Alle diese Kenntnisse und Fertig- keiten werden in den Schulen gelehrt. Unsere Stadt hat mancherlei Schulen für die verschiedensten Bedürfnisse, und viele Lehrer wirken an ihnen. 29. Die Zorge. 1. Wir haben in Nordhausen schon ein fließendes Wasser kennen gelernt, den Mühlgraben. Aber es fließt noch ein größeres Wasser an Nordhausen vorüber, das ist die Zorge. Die Zorge können wir schon einen Fluß nennen. Sie kommt von Crimderode her und fließt nach Süden. Wir gehen wieder nach dem Wehr bei Crimderode. Ein Teil von dem Wasser der Zorge fließt hier in den Mühlgraben. Nur das Wasser, das über das Wehr hinwegfließt, gelangt in die Zorge. Darum hat sie manchmal nur sehr wenig Wasser, namentlich im Sommer, wenn es lange nicht geregnet hat. Dann sieht sie recht traurig aus; hier und da sind nur kleine Pfützen in dem Flusse, oder in der Mitte rinnt ein wenig Wasser. Ganz anders aber ist es im Winter und im Früh- ling; dann ist sie bis an den Rand mit Wasser gefüllt und fließt schnell dahin. Die Ränder des Flusses heißen die User. Der Fluß hat zwei Ufer. An manchen Stellen sind die Ufer hoch und steil, an andern
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