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1. Unsere Heimat - S. 54

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 54 — 3. Auch Handwerker für die notwendigsten Lebensbedürfnisse wohnen in dem Dorfe, wie Bäcker, Fleischer, Schneider, Schuhmacher, Schmiede. Weil Salza so nahe bei Nordhausen liegt, arbeiten viele Leute in Nordhausen in den Fabriken; sie wohnen in Salza, weil sie hier billigere Wohnungen bekommen können als in der Stadt, und weil sie meist etwas Land haben, aus dem sie Kartoffeln und andere Früchte anbauen. 4. Salza hat auch eine Schule und eine Kirche; es ist deshalb ein Kirchdorf. 5. Salza gehört zu den ältesten Dörfern unserer Gegend. Der Ort wird schon unter Kaiser Karl d. Gr. im Jahre 802 genannt. Es bestand damals hier ein Königshof, das ist die jetzige Domäne, zu dem auch schon zwei Mühlen gehörten, die ebenfalls noch vorhanden sind. Die Besitzer dieses Gutes nannten sich Herren von Salza; doch gehörte nicht ihnen das Gut, sondern dem Reiche. 36. Die Steinberge und der Roszmannsbach. 1. Die Steinberge liegen nordöstlich von Nordhauseu. Sie bilden die östliche Fortsetzung des Höhenzuges, der beim Kuhberg beginnt und nach dem Harzrigi zu verläuft; hier erreicht er zunächst seine höchste Erhebung, 316 in, fällt dann im Eichenberge (303 m) etwas, wird darauf von dem Tale des Roßmannsbaches durchschnitten, steigt aber aus der linken Seite des Baches steil wieder bis zu einer Höhe von 317 m auf. Auf dem höchsten Punkte nach Steigertal zu steht ein hoher Eichbaum, seines Aussehens wegen „Regenschirm" genannt; er ist von allen Seiten her schon aus weiter Ferne zu sehen. Auch auf dem Eichenberge nach Petersdorf zu steht eine einsame Eiche, die aber nicht so schön gewachsen ist als der „Regenschirm". Beide Bäume bilden weithin sichtbare Merkzeichen unserer Heimat. Der Eichenberg war früher mit Eichen bewachsen, daher der Name; um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden sie abgehauen; seitdem ist hier Ackerland. Das Tal zwischen den Bergen nennt man auch wohl die Windlücke. Eine Wanderung dahin bietet mancherlei Sehenswertes. Die Berge östlich und westlich des Tales haben zuerst abgerundete Höhen. Auf der westlichen Seite ist Ackerland, teilweise auch auf der östlichen. Das Ackerland zeigt eine rötliche Farbe. Diese rührt von dem Gestein her, aus dem die Berge bestehen. An einigen Stellen der Berge, wo z. B. herabfließendes Wasser tiefe Spalten hineingerissen hat, können wir den Stein uns genau ansehen. Er sieht rötlich, grünlich oder grau aus und fühlt sich sandig an; man nennt ihn daher Bunt- sandstein. Wenn wir weiter ins Tal hineingehen, bekommen die öst- lichen Höhen ein anderes Aussehen. Ackerland ist auf der Ostseite fast
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