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1. Unsere Heimat - S. 66

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 66 — Der alte Barbarossa). Durch Kaiser Wilhelm I. ist die Sage der- wirklicht. — Neben dem Denkmal steht noch der Rest des Turmes von der alten Burg, die einst hier lag. 3. Das Kyffhäusergebirge ist schön bewaldet, hauptsächlich mit Laubbäumen. In dem ftnstern Dickicht lebt zahlreiches Wild. Mensch- liche Ansiedlungen finden sich auf dem Kyffhäusergebirge nicht; kein einziges Dörfchen unterbricht mit einer Feldflur das Waldesgrün. Nur in der Mitte liegt, von Wiesen umgeben, ein Jagdschloß der Schwarz- burger Fürsten, das Ratsfeld. Außerdem liegt auf der Nordostecke des Gebirges die Ruine der Rotenburg; die Burg ist etwa um 1100 erbaut und ist seit dem 16. Jahrhundert verödet. Sie gehört zu den besterhaltenen Ruinen unserer Gegend. Wenu man von Kelbra aus auf den Kyffhäufer geht, kommt man an der Rotenburg vorüber. In neuerer Zeit ist hier von deutschen Studenten ein Bismarckturm errichtet, aus dem am Geburtstage Bismarcks, am 1. April, immer ein weithin sichtbares Feuer abgebrannt wird. Das Fehlen der Ortschaften erklärt sich daraus, daß der Kyffhäufer arm an Quellen ist, und die wenigen, die vorhanden sind, versiegen fast alle im Sommer. Dagegen hat der Kyffhäufer eine andere Merkwürdigkeit aufzuweisen, das ist die Barbarossahöhle am südwestlichen Abhange des Gebirges, die zu den größten Höhlen Deutschlands gehört. 4. Die älteste Namensform des Berges ist „kufefe", das soviel als „Hutberg" heißt und augenscheinlich von der Gestalt des Berges hergenommen ist, wie man sie von der Ebene aus wahrnimmt. Das Wort „Haus" ist dadurch in den Namen hineingekommen, daß der Thüringer in dem —ese seine Kürzungsform für Haus in Zusammen- setzungen zu finden meinte (wie z. B. noch heute „Backes" für Backhaus). 43. Die Hainleite. Bleicheriider Berge. Hasenbnrg. 1. Wenn wir von dem Gehegewege oder von dem Primarius- graben aus nach Südwesten schauen, sehen wir über die kahlen Höhen der Windleite einen bewaldeten Bergzug herüberblicken, der sich wie ein dunkler Wall dahinzieht. Das ist die Hainleite. Der Name ist aus „Hain" = Wald und „leite" = Bergrücken oder Bergeszug zusammen- gesetzt, bedeutet also: ein bewaldeter Bergzug. Die Hainleite er- streckt sich vom Katzenstein bei Sollstedt bis nach der Unftrut, wo sie bei der Sachsenburg ungemein schroff, 138 m tief, nach dem Flusse zu abfällt. Ihre Gesamtlänge beträgt 37 km, die Breite durchschnittlich 4 km; zu den höchsten Bergen der Hainleite gehört der Possen bei Sondershausen (440 m). Die Fortsetzung der Hainleite nach Westen ist der Dün, der schon zum Eichsfelde gehört.
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