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1914 -
Halle a.d.S.
: Schroedel
- Autor: Heine, Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Nordhausen
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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nur noch eine schmale Lichtsichel zu sehen, die wie der erste Bogen
des A aussieht: ©. Darauf ist der Mond wieder ganz dunkel; es ist
wieder Neumond, und nun fängt der Mond von neuem an zu wachsen.
So geht es in beständigem Wechsel alle 28 Tage.
4. Die Sterne. Die Sterne am Himmel sind so zahlreich, daß
wir sie nicht zählen können. Sie siud nur nachts sichtbar; am Tage
wird ihr Licht von dem Licht der Sonne überstrahlt. Viele Sterne
haben sich so am Himmel aufgestellt, daß sie hübsche Figuren bilden.
Solche Figuren heißen Sternbilder. Das bekannteste ist der große
Bär, der auch der große Himmelswagen genannt wird. Zuweilen
sieht man auch Sternschnuppen. Wer hat schon welche gesehen? Über
das ganze dunkle Himmelsgewölbe mit seinen Sternen zieht sich ein
hellerer breiter Streifen; wir nennen ihn Milchstraße.
B. Geologische Bilder.
1. Die Gesteine im Jlfelder Tal.
a) Grauwacke.
1. Wir gehen im Jlfelder Tal aufwärts bis zu den Steinbrüchen
zwischen Netzkater und Eisfelder Talmühle. Hier werden Pflastersteine
gebrochen. Sie sehen grau aus, sind feinkörnig, sandsteinartig und recht
hart. Der Stein heißt Grauwacke. Die Grauwacke tritt, wie hier,
meist in massigen Bänken auf, bildet im ganzen südlichen Harz das
Grundgebirge und gehört zu den ältesten Gesteinsschichten.
2. Als weder der Harz, noch der Thüringer Wald, noch die da-
zwischenliegenden Höhen vorhanden waren, bedeckte unsere Heimat wie
den größten Teil Deutschlands ein Meer, das man das Urmeer nennt.
Unter seinem blauen Spiegel erstreckte sich eben und ungegliedert der
Meeresgrund. Aus weiter Ferne brachten Ströme Sand und Schlamm
herbei; der Moder verwester Meerespflanzen vermischte sich damit und
setzte sich auf dem Meeresgrund ab. Im Laufe der wohl nach Millionen
Zählenden Jahre, die das Wasser auf der Erde stand, hatte es aber auch
Teilchen der die Erdkruste bildenden Stoffe aufgelöst; diese in dem
Wasser enthaltenen aufgelösten Grundstoffe des Gesteins drangen mit
dem Seewasser in die kleinsten Poren der Schlammschichten und setzten
darin zarte Niederschläge verkittender Mineralien ab. Bald wurde Kalk
abgeschieden, bald Kieselsäure, bald Eisensalze. So wurden allmählich
die weichen Schlammschichten verhärtet; aus lockeren Sandbänken bil-