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1. Unsere Heimat - S. 83

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 83 — 2. Der Buntsandstein nimmt in unserer Heimat ein weites Ge- biet ein. Er dehnt sich zwischen dem Südrand des Harzes und der Hainleite aus. Vom Harz ist er durch deu Zechsteingürtel getrennt. Ein Teil des Buntsandsteingebietes liegt noch auf der linken Seite der Zorge. Es beginnt bei Crimderode, zieht sich an Petersdorf vorbei und dann weiter zwischen Leimbach und Steigertal an Urbach vorüber nach dem Tyratale zu. Auf der rechten Seite der Zorge beginnt das Buntsandsteingebiet südlich vom Kohnstein; zwischen Helme und Wipper besteht die ganze Windleite bis Auleben hin aus Buntsaudstein; auf der rechten Seite der Wipper tritt der Buntsandstein bis an den Fuß der Hainleite heran. Wie mächtig er hier liegt, ist an dem Schacht des Salzbergwerks in Bleicherode zu sehen. Er liegt über dem Zechstein; doch ist er nach dein Harz zu abgetragen, so daß hier der Zechstein zutage tritt. Einige Reste des bedeckenden Buntsandsteins haben sich noch stellenweise auf dem Zechsteiugürtel erhalten, so z. B. nördlich von Petersdorf am Giebichenhagen, wo er die höchste Erhebung (340 m) darstellt. 3. Der Buntsaudstein ist ein ziemlich lockeres Gestein und ver- wittert leicht; doch ist er an einigen Stellen fest genug, daß er als Baustein benutzt werden kann. So gibt es z. B. am Schern verschiedene Steinbrüche. Weil der Buntsandstein der Verwitterung wenig Wider- stand entgegensetzt, weist er auch durchweg abgerundete Formen aus; wo Höhenzüge wie die Windleite auftreten, nehmen sie in breiter Lage- ruug das Land ein. Den Unterschied zwischen den abgerundeten Bunt- sandsteinbergen und den schroff abfallenden Gipsbergen kann man gut in der Windlücke beobachten. Wegen der leichten Verwitterung ist der Buntsandstein der Bildung einer Ackerkrume günstig; doch ist diese da, wo der Stein wenig Ton enthält, sehr locker, so daß jeder Regenguß Bestandteile des Bodens hinwegschwemmt. Im ganzen ist der Bunt- sandstein mehr für die Forstwirtschaft als für die Landwirtschaft ge- eignet, wenn auch z. B. Kartoffeln aus ihm unter Umständen sichere und gute Erträge liefern. 4. Der Muschelkalk. 1. Die Hainleite besieht aus Muschelkalk; dieser fängt da an, wo der Buntsandstein aufhört. Er besteht aus kohlensaurem Kalk und ent- hält viele Versteinerungen von Tieren, hauptsächlich von Muscheln und Schnecken. Daher hat er seinen Namen. Er ist fester als der Bunt- sandstein und verwittert nicht so leicht; scharfe, zackige Ränder, steile Abhänge, schmale, fast kammartige Höhenzüge sind ihm eigen. Die Fluß- täler weisen oft fast senkrechte, über 100 m hohe und steile Uferränder auf, die, der menschlichen Kultur unzugänglich, mit dichtem Gestrüpp bewachsen sind und durch die leuchtend weiße Farbe ihrer Gehänge die 6*
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