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1. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 31

1885 - Dortmund : Köppen
— 31 — Wasser herabrieselt, um dann in den geheimnisvollen Gängen der Tiefe zu verschwinden. Kehren wir noch einmal in das Lennethal, nach Gräfenbrück zurück und eilen mit der Lenne abwärts, so erreichen wir bald das freundliche Bamenol mit dem Rittersitze des Freiherrn von Bodelschwingh und bald darauf die Station Finnentrop, wo von der linken Seite her die Bigge auf die Lenne zustürzt und schwatzt und gurgelt, aber unser Fluß rauscht weiter und hört sie nicht; er weiß ja, was sie zu erzählen hat; es sind Geschichten und Märchen aus den Ruinen, aus Bergen und Klöstern, wie ihrer die Lenne viel schönere kennt. Ehe die Lenne das Dorf Lenhausen erreicht, das mit seinem im Jahre 1875 von Grafen von Plettenberg-Lenhausen zu Hovestadt bei Soest wieder teilweise aufgebauten Ruinen inmitten eines Waldgrundes liegt, strömt sie an dem „heil. Stuhl", eine srüher von Wallfahrern oft besuchte Wald- kuppe, vorüber. Unterhalb Lenhausen, bei dem Dorfe Rönk- Hausen, zieht sich die Chaussee nach Arnsberg von dem rechten Ufer des Flusses die Höhen des Hommertgebirges hinan, aus dem in der Nähe von Lenscheid, wo die Sage ein versunkenes Grasenschloß weiß, in der „wilden Wiese" der Schömberg von seinem 633 Meter über dem Meeresspiegel erhabenen Gipfel eine derweitestenundschönsten Aussichten unsers ganzenlandes bietet. 5. Der Kreis Krilon. Brilon, die Hauptstadt des Kreises. 4306 Einw., liegt an der Mohne und zieht sich an den Abhängen des Egge- gebirges hinan. Die Bewohner der Stadt brauchen sich nicht über Kälte zu wundern, die sie im Winter zu ertragen haben, wohnen sie doch sast 460 Meter über dem Meeresspiegel und über 300 Meter höher als die Bewohner des Hellweges. Die Stadt Brilon hat eine sehr alte Kirche; es befinden sich hier Salpeterfabriken und Leinwandwebereien. In der Nähe sind mehrere Pulverfabriken, zahlreiche Nagelschmiedereien und Sensenhämmer. Von der Gründung der Stadt berichtet uns die Sage solgendes: „Vor vielen hundert Jahren ging einmal ein Kaiser im Sauerlande auf die Jagd. Ob es Kaiser Karl gewesen ist, oder ein anderer, weiß man nicht. Es war aber damals in der Gegend noch nicht so licht und helle, wie jetzt, und wer nicht gut Bescheid wußte, der konnte sich in den Wäldern leicht verlaufen. Und so ging es auch dem
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