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1. Geographie - S. 20

1905 - Gießen : Roth
20 Deutschland. bergischen Kreis mit der Kurwürde. 1485 teilten die Brüder Ernst und Albert sich in das Land und wurden so die Stifter der beiden noch bestehenden Linien. Bekannt ist der Anteil, den die Kurfürsten Johann der Beständige und Johann Friedrich vön der Ernestinischen Linie an der Reformation nah- men. Infolge des unglücklichen Auegangs der Schlacht bei Mühlberg ging die Kurwürde an Moritz von Sachsen von der Albertinischen Linie über. Johann Friedrich dem Weisen blieb nur ein Teil der thüringischen Länder, der sich durch weitere Teilungen immer mehr zersplitterte. Von den Grafen von Henne- berg fiel der Ernestinischen Linie später Meiningen und Hildburghausen zu. 1697 erlangte Kurfürst August Ii. die polnische Königskrone. Da er, um sein Ziel zu erreichen, katholisch werden mußte, so ging die Führung des Prote- stantismus an Brandenburg über. Die polnische Königskrone ging indessen schon mit dem Tode Augusts Iii. 1763 wieder verloren. Durch ihren Beitritt zum Rheinbund erlangte die Albertinische Linie den Königstitel. Der Wiener Kongreß ließ diesen Titel zwar gelten, aber der größte Teil der heutigen Pro- vinz Sachsen — die Regierungsbezirke Merseburg und Erfurt — und die Nieder- lausitz gingen an Preußen verloren. 14* Das Großherzogtnm Sachsen-Weimar. 3 600 qkm, 362000 meist evang. Ew. Das Land besteht aus 3 größeren und mehreren kleineren Stücken, die über das ganze Thüringer Hügelland zerstreut sind. Das Hauptland liegt nordöstlich vom Thüringer Wald und ist von Saale und Ilm durchflössen. Südöstlich hier- von, durch Sachsen-Altenburg vom Hauptland getrennt, liegt der Kreis Neustadt (an der Orla). Das Fürstentum Eisenach zieht von dem Nordwestrande des Thü- ringer Waldes südlich bis in die Rhön und ist von der Werra durchslosseu. Weimar, die durch Deutschlands größte Dichter berühmte Haupt- und Residenz- stadt, liegt an der Ilm. Jena (an?) mit der gemeinsamen Hochschule der fächsisch- thüriugischeu Staaten (1806); Apolda mit Wollwarenfabriken. Eisenach am Fuße der berühmten Wartburg. Ruhla, ein mit Koburg-Gotha gemeinsames Dorf, ist be- kaunt durch seine billigen Meerschaumwareu und die Fabrikation von Messern und Feilen. 15. Das Herzogtum Sachfen-Meiningen. 2500 qkm, 250000 meist evang. Ew. Das Land zieht — durchschnittlich nur 15 km breit — iu einem großen Bogen um den Südabhang des Thüringer- und Frankenwaldes bis über die Saale. Die westliche Hälfte dieses Bogens folgt dem Tal der Werra. An der Werra liegen: die Haupt- und Residenzstadt Meiningcn, Hildburg- hauseu, und die Badestadt Salzuugen; an der Saale Saalfeld. Sonneberg im Frankenwald ist berühmt durch seine Schiefertafeln und Spielwaren. Das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha. Fast 2000 qkm, 230000 fast ausschließlich evang. Ew. Das Land besteht aus 2 getrennten Teilen, von denen der kleinere Teil — Kobnrg — südlich und der größere — Gotha — nördlich des Thüringer Waldes liegt. Die gewöhnliche Residenz ist Koburg an der Jtz, einem Nebenfluß des Mains. Gotha (37000 Qto.), zweite Residenz. Reinhardsbrunn, herrliches Lustschloß^«?' Rzihla, mit Weimar aemeinsam, ist wodurch bekannt? / 17. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg. 1300 qkm, 195000 fast ausschließlich evang. Ew. Das Land besteht aus 2 durch reußifches Gebiet getrennten Teilen und ist sehr fruchtbar.
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