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1. Geographie - S. 24

1905 - Gießen : Roth
24 Deutschland. Holzschnitzerei, die Glas- und Uhrenindustrie zu Hause. Das Schwarzwälder Kirsch- Wasser wird weithin versandt. Die Bewohner zwischen Neckar und Murg gehören zum fränkischen, die im südöstlichen Teil znm schwäbischen und die übrigen zum ale- mannischen Volksstamme. Baden wird in 11 Kreise eingeteilt. Haupt- und Residenzstadt ist das schön und regelmäßig gebaute Karlsruhe (107 000 Ew.). In Frei bürg an der Dreisam und Heidelberg (wo?) sind vielbe- suchte Hochschulen; von Kehl führt eine feste Brücke über den Rhein nach Straßburg; Mannheim an der Neckarmüudung (166000 Ew.) ist eine bedeutende Handelsstadt; Baden-Baden ein besuchtes Bad; Wertheim am Ausfluß der Tauber in den Main. Das geschichtlich berühmte Konstanz liegt am Ausfluß des Rheins aus dem Bodensee. Pforzheim ist bekannt durch feilte Goldwarenfabriken. Im Überlinger See das- Jnselchen Mainau mit einem Lustschloß des Großherzogs. Geschichtliches. Die in Schwaben und Elsaß begüterten Grafen von Zähringen führten seit 1180 den Titel Markgrafen von Baden. Nach man- cherlei Teilungen vereinigte Karl Friedrich 1771 das gesamte badische Stamm- land. Der Friede von Luneville entriß zwar Baden seinen Besitz auf dem linken Rheinufer, entschädigte es aber durch rechtsrheinisches Gebiet und die Kurwürde. Im Frieden von Preßburg fielen Baden weitere Gebiete zu. 1806, nachdem der Kurfürst die von Napoleon ihm angebotene Königswürde abge- lehnt hatte, wurde Baden zum Großherzogtum erhoben. 25. Das Groszherzogtum Hessen. 7 679 qkm, 1,2 Mill. Ew., davon 3/* evang. und 1ji kath. Das Land liegt am Nordende der oberrheinischen Tiefebene und besteht aus- zwei durch den Main getrennten Stücken. Die Gebirge sind der Odenwald itufr der Vogelsberg. Hauptsluß ist der Rhein mit Neckar, Main, Nahe und Lahn. Ein kleiner Teil des Landes gehört zum Wesergebiet. Das Land ist im allgemeinen wohl angebaut und fruchtbar. Es zerfällt in die Provinzen Starkenburg, Rhein- Hessen und Oberhesseu. Die Bewohuer Oberhesseus gehören zum Chatteustamm ^ die übrigen sind rheinfränkisch, vermischt mit alemannischen Elementen. Darmstadt, die Haupt- und Residenzstadt (80000 Ew.), technische Hochschule; Offenbach am Main ist eine bedeutende Fabrikstadt (58000 Ew.); Mainz, der Main- mündung gegenüber, starke Festung (90000 Ew.), Gießeu an der Lahn (27000 Ew.),. Hochschule; Worms am Rhein (45 000 Ew.), Lutherdenkmal (1521). Geschichtliches. Als Philipp der Großmütige starb, wurde das Land unter seine vier Söhne verteilt. Der jüngste, Georg, erhielt ein Achtel de» Landes mit der Hauptstadt Darmstadt. Er ist Gründer der Hessen-Darm- städtischen Linie. 1806 wurde die Landgrafschaft zum Großherzogtum erhoben. 26. Das Neichsland Elsaß-Lothringen. 14 500 cjkm, 1,7 Mill. zu 4/s kath. Ew. Es umfaßt deu links des Rheins gelegenen Teil der oberrheinischen Tiefebene bis zur Lauter mit deu Vogesen als Westgrenze und deu Nordosten der lothringischen. Hochebene. Hauptsluß ist die Jll vom Schweizer Jura, die fast die ganze Ebene parallel mit dem Rhein durchfließt und durch deu Rheiu-Rhouekaual mit dem Mittel- ländischen Meer in Verbindung steht. An ihr liegen die bedeutendsten Städte des- Oberelsaß. Der Boden ist im allgemeinen sehr fruchtbar und liefert — wie Baden — außer den gewöhnlichen Erzeugnissen des Ackerbaus Wein, Hopsen und ^.abak. Die Industrie ist hochentwickelt. Man erzeugt hauptsächlich baumwollene Gewebe und Maschinen. Der Bergban fördert Eisen, Knpser nnb (an der Saar) Stein- kohlen. Die Bewohner des Elsaß sind deutsch und gehöreu dem alemannischen Stamme an; nur im äußersteu Nordwesten von Lothringen herrscht die französische
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