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1. Geographie - S. 68

1905 - Gießen : Roth
68 Die Erdteile. 3. Mittelafrika. Der Sudan erstreckt sich südlich der Sahara von der Westküste bis zum Nil. Er zerfällt in den Hochsudan (das Gebiet des Niger) und in den Flachsndan, in dein der Tsadsee mit sehr fruchtbarer Umgebung sich befindet. Hier bestehen eine Anzahl stark bevölkerter Negerreiche (Darfnr, Wadai, Bornu, Kordosan n. a.), deren Einwohner von Ackerbau, Viehzucht und Tauskhhandel mit den Karawanen leben. Im Hochsudan werden Metalle gewonnen und von deu Bewohnern zu verschiedenartigen Geräten verarbeitet; der Flachsndan liefert Elfenbein und Stran- ßenfedern. Wichtige Orte sind Timbnktn am Niger, Hauptstapelplatz des Kara- wanenhandels, Kuka am Tsadsee, Jakoba; Mafsenja; Chartnm (wo?). Sencgamliien an der Westküste, gegenüber den Inseln des Grünen Borge- birgs, verdankt seinen Namen den beiden Flüssen Senegal und Gambia, von denen es bewässert wird. Es ist ein waldreiches und fruchtbares Land, das zum größten Teil im Besitz Frankreichs ist; nur kleine Stücke gehören zu England und Portugal. Hauptausfuhrartikel ist arabisches Gummi, das von der Gummiakazie gewonnen wird. St. Louis. Die Küste von Obergninea. Das heißfeuchte Klima ist ungesund; trotz- dem ist fast die ganze Küste im Besitze der Europäer, welche hier Handelsnieder- lassungen gegründet haben. Westlich liegen die Negerrepnbliken Freetown (frietann) und Liberia. Etwa in der Mitte von Oberguinea liegt das deutsche Togoland mit der Hafenstadt Lome und Aneho, seither Klein-Popo genannt. Bei dem Wasser- reichtum des Landes gedeihen auf den Feldern Bohnen, Mais, Reis, Hirse, Ba- taten, Maniok, Zwiebeln, Erdnüsse und Bananen. Auf den größeren Pflanzungen baut man Tabak, Kakao, Rizinus, Zuckerrohr und Baumwolle, die reiche Erträge liefern. Wertvolle Handelsartikel liefern ferner die Kokos-, Wein-, Ol- und Dattel- Palme, di^Kautschukliane, der Zimtbaum und die Jutepflanze. Außer der Tier- welt Afriüd findet man unsere europäischen Haustiere. Auf deu Bäumen tummeln sich große und kleine Assen, auch zahlreiche Schlangen sind vorhanden. Termiten, Ameisen und Moskitos gehören zu deu Plagen des Landes. Ostlich schließt sich französisches und englisches Gebiet an. Die Negerreiche Asch an ti und Da- Home sind durch die wilde Grausamkeit ihrer Fürsten berüchtigt. Bei besonderen Festlichkeiten wurden Menschen geopfert. Das Land wurde von Frankreich in Besitz genommen und damit den gräßlichen Opfern ein Ende gemacht. Kamerun, eiu deutsches Schutzgebiet, liegt im Hintergrund des Meerbusens von Guinea. Hier das Kamernngebirg, dessen höchster Punkt Mongo ma Loba, d. i. Götterberg, 4000 in hoch ansteigt. Im N.-O. Barombi-Station. Das Land ist von Bantnnegern und dem Negerstamm der Dnalla bewohnt. Im N., in der Landschaft Adamaua, wohnen Hanssa und Sudanneger. Die Handelsnieder- lassungen am Kamerunfluß und am oberen Venne stehen im Tauschverkehr mit den Negerstämmen im Innern. Das dem deutschen Einfluß offene Hinterland erstreckt sich bis zum Schari und dem Süduser des Tsadsees. Man führt Palmöl, Palmkerne, Elfenbein aus und verschiedene Erzengnisse des deutschen Gewerbfleißes: Gewebe, Werkzeuge, Ackergeräte zc. ein. Die Insel Fernando-Po vor der Mündung des Kamerun ist spanisch. 4. Die Westküste, früher Niederguinea genannt, ist heiß, regenarm und zum Anbau ungeeignet. In dem 2--300 km von der Küste entfernten Gebirge ist einiger Ackerbau und Viehzucht^ möglich. Loango ist eiue französische Besitzung südlich von Kamerun. Franceville. Der Kongostaat, das Gebiet des von Stanley erforschten wasserreichen Kongo, dehnt sich mehr im Innern bis zum Tanganjika aus und reicht nur mit einem schmalen Streisen aus Meer. Leopoldville. Regent ist der König von Belgien.
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