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1. Geographie - S. 69

1905 - Gießen : Roth
Afrika. 69 Angola ttnb Bengnela, südlich vom Kongostaat, sind portugiesische Be- sitzungen. St. Paula. Deutsch-südwestasrika (Damaraland) dehnt sich vom Knnene im N. bis zum Oranjeflnß im S. und dem Sambch im O. aus. Die Küste ist kahl, sandig und wenig einladend. Natürliche Häsen sind wenig vorhanden, da die Küste nur wenige Einschnitte zeigt. Die Walfischbai, die indes der Versandung ausgesetzt ist, gehört deu Engländern. Die deutschen Schiffe landen in Swakopmnnd, das dnrch einen Damm vor dem Versanden geschützt und durch eine Eisenbahn mit Wind- hnk, dem Sitz des Landeshauptmanns, verbunden ist. Mehr nach O. dehnen sich die Weidestrecken der Eingeborenen aus. Wo die Wasserverhältnisse günstiger sind, wie im N. und S., wird auch Ackerbau getrieben. Man erzengt Getreide, Hirse, Tabak und andere Feldfrüchte. Im Gebirge hat man Gold und Kupser — bis jetzt aber nur in geringer Menge — gesnnden. Die Bewohner sind im N. Bantnneger, im S. Hottentotten. Zu den ersteren gehören die seßhaften, weil Ackerbau treibenden Ovambo und die nomadisierenden, kriegerischen und grausamen Herero, zu deu letzteren die Nama und Bondelzwarts. Andere Orte sind die in letzter Zeit viel genannten Ansiedelungen Otjimbingwe, Waterberg, Ovi- korero und Warmbad. Im ganzen Gebiet sind Missionen tätig, die Einge- borenen zum Christentum zu bekehren. 5. Die Kapstaaten. Das Kapland, südlich des Oranjeflnsses, fällt in Terrassen nach S. ab. Auf der mittleren liegt eine Steppe (Kant) mit rötlichem Tonboden. Zur Regen- zeit prangt dieselbe im üppigsten Grün, während sie in der trockenen Periode hart wird wie ein gebrannter Ziegel. Hier blüht hauptsächlich die Schafzucht. In den Küstengegenden gedeiht Weizen und an den südlichen Abhängen Wein. Die Ur- einwohner sind die Hottentotten und Znlnkaffern. Die englische Kolonie Natal ist sehr fruchtbar; hier gedeihen sogar Baumwolle und Zuckerrohr. Hauptstadt ist Kapstadt am Fuße des Tafelbergs. Die südlicheu Vorgebirge sind das Kap der gnten Hoffnung und das Nadelkap. Die von holländischen Bauern (Boeren) gegründeten Republiken: der Oranje- freistaat mit Bloemsoutein (blnmfonten) und die Transuaalrepnblik mit Pretoria liegen nördlich vom Kapland. Sie wurden in schweren Kämpfen der englischen Herrschast unterworfen. Johannesburg ist berühmt wegen seiner reichen Gold- minen; auch Diamauten kommen vor. Die Viehzucht ist hier sehr bedeutend. Der Strauß wird als Haustier gezüchtet. 6. Die Ostküste. Portngiefisch-Ostafrika (Sofala und Mosambiqne) der Insel Madagaskar gegenüber, ist von dem tief aus dem Innern kommenden Sambesi durchflössen. Hier der vorzügliche Hafen von Laurenzo-Marqnez an der Mündung des Limpopo. _ In dem Hochland zwischen dein portugiesischen Gebiet, dem Kongostaat und Deutsch-Südwestasrika hausen die Hottentotten und die Buschmänner. Erstere sind Hirten, letztere ein Jägervolk, das von den Buren immer mehr nach N. zurück- gedrängt worden ist. Deutsch-Ostafrika, das wichtigste der deutschen Schutzgebiete, erstreckt sich vom Rovnma nördlich bis nahe zum Äquator. Westlich dehnt es sich bis zu den großeu Seen: Njassa, Tanganjika und bis zum Kongostaat ans. Die Südhälfte des Viktoriasees liegt innerhalb des deutschen Gebietes. Das Land längs der Küste ist zwar sehr fruchtbar, aber für Europäer uugesuud. Dagegeu gelten die höher gelegenen Teile, soweit es nicht an genügender Bewässerung fehlt, für gesuud und zum Anbau geeignet. Versuche mit dem Anbau vou Kaffee, Baumwolle und Tabak hatten günstigen Erfolg. Im Innern finden sich auch ungeheuere Steppen-
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