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1. Das Altertum - S. 38

1897 - Leipzig : Voigtländer
38 Kolonieengewhrten, zugleich Gegenstand des regsten Handelsverkehrs. Ein wichtiger Handelsplatz war Korinth; auch gina that sich durch Seehandel hervor; mehr noch die jonischen Städte Kleinasiens: Milet, Samos,Chios,Phoca. Seit den Perserkriegen nahm Athen in der Reihe der Seestaaten die erste Stelle ein. 2. Die bildenden Knste. Die Baukunst entwickelte sich vornehmlich im Dienste der Religion. Ihre wichtigste Aufgabe und hchste Ausbildung fand sie im Bau von Tempeln. Andere ffentliche Gebude, Hallen, Theater schloffen sich in kunstreicher Ausfhrung den Tempeln an, während die Wohnhuser einfach blieben. Das griechische Haus bestand aus 2 getrennten Abteilungen: der Mnner-wohnung, welche der Strae zunchst lag, und der dahinter liegenden Frauenwohnung. Inmitten einer jeden dieser beiden Abteilungen befand sich ein Hof, von welchem aus die Eingnge in die Zimmer fhrten. Die Tempelanlage war ursprnglich eine sehr einfache. Die ursprnglichste und einfachste Form des Tempels ist der Antentempel (f. Tafel Ii, 8). Er besteht aus 2 Rumen: der Vorhalle (Pronaos) und dem Heiligtum (Naos, Cella) mit dem Gtter-bild. Die Vorhalle hat an den beiden Ecken 2 Eckpfeiler (Anten), zwischen diesen sind 2 Sulen. Eine ebensolche Vorhalle kann auch an der Rckseite des Tempels angebracht sein (s. Taf. Ii, 10). Wenn die Seitenwnde nicht bis zu den Ecken vortreten, also die Vorhalle auch nach den beiden Seiten offen ist, und statt der Anten auch an den Ecken Sulen stehen (also im ganzen 4 Sulen), so heit der Tempel: Prostylos (d. h. Tempel mit Vorhalle). Wenn eine ebensolche Sulenhalle (mit 4 Sulen) auch an der Rck-feite des Tempels angebracht ist, so heit der Tempel Amphiprostylos (d. h. mit Vor-Halle auf beiden Seiten, f. Taf. Ii, 11). Wenn der Tempel auf allen 4 Seiten von Sulen umgeben ist, so heit er Per ip teros; ein solcher hat gewhnlich vorn und hinten je 6 Sulen, auf den beiden langen Seiten je 13 Sulen (f. Taf. Ii, 5, Zeustempel, sowie 12). Wenn der Tempel rings von einer doppelten Sulenreihe umgeben ist, heit er Dipteros (Taf. Ii, 9). Bei dem Aufbau des Tempels diente ursprnglich der Holzbau als Vorbild (f. Taf. Ii, 3). Schon von alters her kommen in der griechischen Baukunst zwei ver-schiedene Baustile nebeneinander vor: der dorische und der ionische. Die dorische Sule (s. Taf. Iii, 6) steigt unmittelbar, ohne Fu (Basis) aus dem Unterbau empor, kreisrund, jedoch mit 16 bis 20 Rieseln (Kannelurev) versehen. Die Sule ist ungefhr Smal so hoch wie ihr Durchmesser. Sie schwillt bis zu etwa ein Drittel der Hhe an und wird dann bis obenhin dnner (Verjngung). Der Sulenkopf (Kapital) besteht aus dem Eckinus (Keffel) und der Deckplatte, die mit den vier Ecken der den kreisrunden Minus vortritt. Die Sule ist aus mehreren Steinblcken (Trommeln) gebildet. der der Sulenreihe liegt der Hauptbalken aus Stein (Architrav). Darber fah man bei dem alten Holzbau die Balkenkpfe (Triglyphen) oder Dreifchlitze), an den vorhandenen Denkmlern aus Stein. Zwischen diesen waren beim Holzbau die kleinen Fenster (Metopen); beim Steintempel wurden diese durch Steinplatten ersetzt, die man gern mit Relieffiguren schmckte. Darber springt mchtig ein gewaltiges Stein-gesims hervor, wie ein vorspringendes Dach (Kranzgesims); es zieht sich in Form eines flachen Dreiecks wie ein Rahmen um das Giebelfeld (Tympanon), einen gerumigen und
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