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1. Führer bei dem Unterrichte in der Heimatkunde - S. 108

1897 - Breslau : Hirt
108 Anleitung zur gründlichen Erteilung des Unterrichts in der Heimatkunde. Der Geschäftsinhaber erklärt uns, daß auf der einen Seite des Ladenraumes die Behälter Kolonialwaren und Südfrüchte, auf der andern Material- und Färb waren enthalten. Überall erkennen wir die peinlichste Ordnung und Sauberkeit. Nun folgen wir dem Herrn in die Lagerräume. Zuerst führt er uns zu ebener Erde in einen Raum, der links hinter dem Laden liegt. Er sagt uns, es wäre das Lager für den Kleinverkauf, aus dem die Vorräte des Verkaufsladens ergänzt würden. Dann steigen wir mit ihm die Treppe hinauf in das erste Stockwerk, wo sich uns in einem hintern Anbau des Hauses die Thür zu einem noch größern Lagerräume öffnet. Staunend betrachten wir die Ungeheuern Warenmengen, die hier aufgespeichert sind. Zwei Männer sind auf diesem großen Lager thätig, einer, der an einem Pulte schreibt, und ein zweiter, der mit Einpacken beschäftigt ist. Der Ge- fchäftsinhaber erklärt uns, der eine wäre der Lagermeister, der hier oben die Herrschaft führe, der andere wäre sein Packer. Aus diesem Lager würden die Waren in großen Mengen an andere Geschäftsleute, besonders an solche, die auf dem Lande wohnten, verkauft. Das Geschäft hat also einen doppelten Betrieb, neben dem Kleinverkauf auch einen Verkauf im Großen, und es fällt uns jetzt ein, daß wir auf der Außenseite des Hauses die Worte lasen: „En gros et en detail", was sagen will: „Im Großen und im Ein- zelnen." Über manche Dinge gaben uns noch der Inhaber und der Lager- meister Aufklärung, so daß wir mit vielem Danke für die empfangene Be- lehrung aus dem Geschäfte schieden. Nun stehen wir wieder auf der Straße, wo der ganze Verkehr an nns vorüberflutet. Die Straße ist breit angelegt; sonst würden ja die vielen Fuhrwerke und Fußgänger nicht Raum finden, um sich ausweichen zu können- Wie alle Straßen der Stadt besteht sie aus dem Fahrdamm, der in der Mitte liegt, und aus den beiden Bürgersteigen oder Trottoirs, die diesen zu beiden Seiten umgeben, also an den Häusern vorbei laufen. Der Fahr- dämm ist mit großen viereckigen Kopfsteinen gepflastert. Die Pflasterung macht ihn einerseits stark, so daß selbst das schwerste Fuhrwerk ihn nicht zu beschädigen vermag, und anderseits hindert sie die Ansammlung von Schmutz bei nassem Wetter. In das Straßenpflaster sind die Geleise der Pferde- bahn eingelassen. Die Bürgersteige, die nur für die Fußgänger bestimmt sind, sollen ein bequemes Gehen ermöglichen und sind deshalb aus glatteu Asphaltschichten hergestellt. Zwischen dem Fahrdamm und den Bürger- steigen befindet sich jederseits eine schwache Vertiefung, die zum Abfließen des Waffers dient, und der auch das von den Dächern kommende Regen- Wasser durch kleinere Rinnen zufließt. Unter der Straße her, in einer Tiefe von etwa einem Meter, laufen ferner noch mehrere wichtige Leitungsrohre, so das große Kanalrohr, das alle schmutzigen Abwässer abführt, das Wasser- leitungsrohr, durch das die Bewohner mit frischem Wasser versorgt werden,
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