Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Führer bei dem Unterrichte in der Heimatkunde - S. 140

1897 - Breslau : Hirt
140 Anleitung zur gründlichen Erteilung des Unterrichts in der Heimatkunde. Verhältnissen einen großen Aufschwung, und zwar blüht sie selbständig auf, ohne in ihrer Entwicklung an den Ackerbau gebuudeu zu sein. Das Vieh nützt durch Milch. Butter. Käse. Fleisch und Haut. Durch die Viehzucht vermehren sich also die Einnahmen des Landmannes wesentlich und die Entwicklung derselben ist gleichfalls von großem Einflüsse auf den Wohlstand der Landbevölkerung. b. Der Bergbau. Das Innere der Erde ist in manchen, besonders in gebirgigen Gegenden reich an Mineralien und andern Bodenschätzen, an Erzen, Steinkohlen, Brannkohlen, Salz u. s. w. Diese nutzbaren Stoffe durchsetzen entweder das übrige Gestein, bilden also Gänge zwischen diesem, oder sie bilden große Lager, die man Flöze nennt. Um die nutzbaren Stoffe zu Tage zu fördern, hat man ins Innere der Erde hinein Bergwerke angelegt. Die Eingänge zu einem Bergwerke heißen Schachte; diese führen gewöhnlich senkrecht und oft bis zu großer Tiefe hinab iu die Erde. Im Innern des Bergwerkes zweigen sich viele wagerechte Gänge, Stollen genannt, ab. Die Arbeiter in den Bergwerken heißen Bergleute. Die Arbeit der- selben ist sehr beschwerlich und gefahrvoll. Beschwerlich ist dieselbe, weil sie iu der Tiefe der Erde geschieht, wo eine große Hitze herrscht, und gesahr- voll ist sie, weil sich im Bergwerke ost schädliche Dünste und Gase bilden, die zur Erstickuug führen können, und weil stets die Verschüttung der Stollen durch Einstürzen der Erdmassen droht. In einem Bergwerke arbeiten mehrere hundert Bergleute. Dieselben sind aber nicht alle zu gleicher Zeit beschäftigt, sondern lösen sich einander ab. Die tägliche Arbeitszeit dauert gewöhnlich acht Stunden. Nach Verlauf dieser Zeit beginnen andere Bergleute die Arbeit, und diese werden wieder nach weitern acht Stunden abgelöst. Die Bergleute nennen die tägliche Arbeitszeit „Schicht". Wenn sie aufhören zu arbeiten, so nennen sie dies „Schicht machen". In jedem Bergwerke sind mehrere Aufseher augestellt, welche Steiger heißen. Der Bergbau gewährt sehr vielen Menschen den Lebensuuterhalt. Tie Gegenden, wo Bergbau betrieben wird, sind dicht bevölkert. — Nur in den Gegenden des Bergbaues besitzen die Schüler schon ein Ver- ständnis von der Einrichtung und dem Betriebe eines Bergwerks. Wenn das Verständnis noch gänzlich fehlt, können wir im Unterrichte nicht so ver- fahren, wie es früher (S. 86) für Ackerbau und Viehzucht gezeigt wurde, sondern wir müssen die kurze Belehrung mit der nötigen Erklärung selbst geben. Ebenso wird man es in Städten mit der Belehrung über Ackerbau und Viehzucht machen müssen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer