1909 -
Hannover-List [u.a.]
: Carl Meyer (Gustav Prior)
- Autor: Heise, Ernst
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Die übrigen fließenden Gewässer sind nur unbedeutendere Bäche
und Gräben.
Im nördlichen Teile der Altmark, hart an der Grenze, liegt der
reizvolle Arendsee. Er ist nahezu 50 m tief und hat 11 km Umfang,
ist also schon von beträchtlicher Größe. Er ist sehr fischreich. Sein
Südufer ist von einer Höhe umkränzt, die mit Laub- und Nadelwald
bestanden ist. An diesem Südufer liegt das altmärkische Städtchen
Arendsee. Seine jetzige Größe soll der See durch Einsturz des Bodens
erhalten haben. In diesem Jahre war er zugefroren. Das geschieht
nur bei sehr starkem Frost. Zusammenfassung!
3. Das Klima. Die Pflanzen- und Tierwelt. Das Klima
der Altmark ist gemäßigt (erklären!) und gesund. Der Unterschied
zwischen dem wärmsten und dem kältesten Tage im Jahre ist aber
ziemlich groß. Frühling haben wir dem Klima nach eigentlich nur
während eines Monats, des April, ebenso Herbst im Oktober. Freilich
bringt der April oft noch Schnee und kalte Regenschauer. Wir hätten
dann der Witterung nach noch 5 Sommermonate und 5 Wintermonate.
Welche sind es? Wieviel Monate hat aber jede Jahreszeit in Wirk-
lichkeit? Der schönste Monat ist der Mai. Warum? Aber auch er
bringt oft noch Nachtfröste. Au welche Tage denke ich wohl? (Hier
läßt sich nun zurückgreifen aus das sehr eingehende Kapitel der Heimats-
künde „Unsere Landschaft im Wechsel der Jahreszeiten," das nicht nur
die klimatischen Verhältnisse, sondern auch die Pflanzen- und Tierwelt
sehr genau darbietet. Was dort für die Umgebung des Heimatsortes
in Hinsicht auf das Klima, die Tier- und Pflanzenwelt gesagt ist, läßt
sich fast ausnahmslos auf die Altmark übertragen. Nur hinsichtlich der
heute dort angebauten Pflanzen und des Klimas, welches herrschte,
als die Sümpfe dieses Gebietes uoch nicht entwässert waren, ist noch
einiges zu sagen.) Darüber folgendes: Als noch die Brüche, Sümpfe
und Moore in ihrer ganzen Ausdehnung in der Altmark bestanden, da
war das Klima feuchter, rauher, also nicht so gesund wie heute. Auch
Stendal galt damals als ein ungesunder Ort. Es werden uns auch
aus früherer Zeit eine große Reihe von heißen und trockenen Jahren
(z. B. 1724, 1734, 1745) und ebenso von sehr feuchten Jahren (1595,
1744 u. a.) genannt. Es sind mehr trockene als feuchte Jahre, ob-
wohl in früherer Zeit wegen der ausgedehnten Wälder (Sumpf- und
Moorgebiete) mehr Niederschläge iu der Altmark sielen (Erklärung!),
als heute. Und nun die Pflanzen, die heute in der Altmark angebaut
werdeu! Auf dem sandigen Boden sind auch hier Roggen und Kar-