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1. Methodik des erdkundlichen Unterrichts - S. 206

1909 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 206 — wohl angebaut. (Landwirtschaft). Auch saftige Wieseugründe ermöglichen in beiden die Viehzucht. Im Wasgeuwald und seiner Umgebung findet sich mehr Spinnerei und Weberei (Baumwolle), im Schwarzwald mehr Holzindustrie und Holzflößerei (Wohin kommen die Schwarzwaldtannen? Wozu werden sie verwendet?) neben mancherlei anderen Nahrung?- zweigen (Sägemühlen, Eisenhütten, Hammerwerke, Glasfabriken. Pech- Hütten u. a.). Die zahlreichen Bäche geben besonders bei ihrem Aus- tritt aus dem Gebirge die treibeudeu Kräfte her, um industrielle Au- lagen in Tätigkeit zu versetzen. Zwischen den Bächen, die vom Wasgen- Wald in den Rhein münden, und denen des Schwarzwaldes, welche den Rhein ebenfalls mit Waffer versorgen helfen, besteht der Unterschied, daß jene nicht so wasserreich und ausgedehnt sind wie diese. Wie er- klärt sich das? Die regeubriugeuden Westwinde geben der Westseite des Schwarzwaldes mehr Wasser ab, als der Ostseite des Odenwaldes. Daher ist der Schwarzwald quellenreicher. Auch kleine Bergseen und Moore befinden sich, in beiden Gebirgen, an den Stellen, wo der Boden das Einsinken des Wassers nicht zuläßt. (Titisee im Schwarzwald). Diese speisen zum Teil die Bäche der Gebirge. Wann werden Ueber- schwemmungen eintreten? Welche Täler des Schwarzwaldes erwähnten wir bereits? Welche romantische Eisenbahn? (Bedeutung derselben!) Wir erwähnten auch schou die Holzindustrie des Schwarzwaldes. Mehr als 10 000 Menschen finden ihren Erwerb in der Uhrenfabrikation. (Knckucks- uhren). Diese Uhren werden selbst in Amerika verhandelt (Triberg). Auch Musikwerke (Wo schon gesehen?) werden im Schwarzwalde ver- fertigt. Auch die Bewohner dieser Gebirge gehören dem Stamme der Allemannen an. Auf der Westseite des Wasgenwaldes finden sich Franzosen. Ihrer Religion nach sind sie katholisch. Es sind meist biedere, treue und fromme Leute. Sie lieben ihr Gebirgsland über alles. Das Schwarzwaldhaus, das Wohnhaus der Laudleute, ist charakteristisch. „Das Haus des Wäldlers ist von Holz, mit Stroh oder Schindeln gedeckt. Die Stuben zu ebener Erde sind schwarz ge- täselt, mit vielen Fenstern versehen, ohne darum viel Licht zu haben, wegen des weit vorspringenden Daches. Zu den Schlafgemächern führen Gänge von außen. Unter diesen Gängen, draußen am Hause, liegt der Holzvorrat. Auf der Hinterseite senkt sich das Dach bis auf den erhöhten Boden, so daß man wie über eine Bracke nach der Tenne der Scheuue fährt und über den Köpfen von Menschen und Tieren drischt. Keine Hütte ist ohne plätschernden Brunnen, und nicht selten steht eine Kapelle daneben mit einem Glöckchen zum Morgen-
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