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1. Landeskunde von Württemberg - S. 16

1905 - Stuttgart : Lung
— 16 — Muschelkalk, Keuper, Lias. In der Hauptsache aber besteht die Baar aus den zwei wellenförmigen Platten des Muschelkalks und des Schwarzen Juras; das letztere Gebiet ist als Albvorebene zu betrachten. In der Baar beginnt die große europäische Wasserscheide zwischen Rhein und Donau. Nach dem Anbau des Bodeus unterscheiden wir in der Baar ein größeres Waldgebiet mit ausschließlich Nadelholz, Wiesen in den be- wässerten Eiuseukungen, Ackerfelder mit lohnendem Getreide-, Kraut- und Kartoffelbau. Einzelne Moore, namentlich das zwischen Schwenningen a. N. und Donaueschingen, liefern Torf. Während ein Teil der Bewohner sich mit Landwirtschast und Viehzucht beschäftigt, widmet sich ein anderer einer in den letzten Jahrzehnten hochgekommenen Industrie. Der Hauptsitz der- selben ist Schwenningen a. N., Stadt mit 13 000 6.; hier gibt es große Uhrenfabriken, Schuhfabriken, eine Möbelfabrik und eine Züudholzfabrik. Ter Staat hat daselbst eine Fachschule für Feinmechanik und Elektrotechnik errichtet. Bei Schwenningen steht die größte Tanne Deutschlands, der vielbesuchte „Hölzlekönig", gegen 400 Jahre alt, 43 m hoch, mit einem Umfang <iu l1/2 m Abstand vom Boden) von 6 m und eiuem Durchmesser von nahezu 2 m; der Meßinhalt beträgt ungefähr 60 rm. Sehr gewerb- sam ist auch Trossingen in der Baar (4500e.), Mund-uud Ziehharmonika- sabriken. — In den Baarorten sind teilweise noch die alten Volkstrachten zu Hause. 1>) Die Landschaften links vom Neckar. 1. Das Gciu. Das Gäu ist eine weitausgedehnte Ebene, welche an der Neckar-- biegnng bei Horb beginnt und sich nach Norden bis zur Enz erstreckt, an Breite immer mehr Zunehmend. Die Ebene liegt ungefähr in einem Dreieck, das durch die Orte Horb, Mühlacker, Ludwigsburg als Endpunkte bestimmt ist. Tie natürliche Abgrenzung dieser Landschaft bezeichnet im Westen das Nagoldtal, im Norden das Enztal; im Osten sind als Grenze anzusehen das Neckartal von Horb bis gegen Tübingen und weiterhin die westlichen Abhänge des Schönbuchs sowie der Stuttgarter und Solitnder Berge. Das Gebiet wird durchflössen von der Würm und der Glems. Beide Flüsse bilden anmutige Täler. Aus diesen nördlich gerichteten Flußläufen ist zu ersehen, daß die Ebenen des Gäns nach Norden hin niedriger werden. Das Obere Gäu liegt beispielsweise höher als die Spitze des Aspergs. Die Senkung von Süden nad) Norden beträgt ungefähr 150 m. Während nämlich das Obere Gäu bei Herrenberg eine Meereshöhe von 460 m hat, liegen die Gegenden des Unteren Gäns um Weil der Stadt und Leonberg nur 380—400 w hoch, und das Lange Feld ist nur etwa 300 m hoch gelegen. Die Gäulaudschaft zerfällt in drei Teile: a) das Obere Gäu bei Herrenberg; d) das Untere Gäu oder das Strohgäu bei Leonberg;
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