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1. Landeskunde von Württemberg - S. 32

1905 - Stuttgart : Lung
— 32 — Überblick über das lleckarland. Wir fassen zusammen, was sich aus den Einzelbetrachtungen des Neckarlandes ergibt: 1. Das Neckarland nimmt hinsichtlich der Größe mehr als die Hälfte des gesamten Flächeninhalts von Württemberg ein. Es hat eine Ausdehnung von etwa 10000 qkm oder 170 Ouadratmeileu. 2. Das Neckarland ist eine überaus schöne und anmutige Landschaft, die zu den schönsten Teilen des deutschen Vaterlandes, ja der ganzen Erde gehört. Es gibt kaum ein Land, das aus verhältnismäßig kleinem Raum eine solche Mannigfaltigkeit der Geländeformen, eine solch reiche Abwechslnrt[g von Bergen, Tälern und Ebenen aufweist. 3. Das Neckarland gehört dreierlei Gesteinsschichten an: Muschelkalk findet sich im Neckartal von Schwenningen bis Tübingen und von Cannstatt bis Heilbronn, links vom Neckar im Oberen und Unteren Gäu, rechts vom Neckar im unteren Murrtal von Backnang an und in der Hohenloher Ebene samt dem Tanbergruud. Keuperland- schaften sind links vom Neckar der Schönbuch und die Stuttgarter Berge,. ferner Strom- und Heuchelberg, im Neckartal selbst ein Streifen entlang dem rechten Neckarufer von Schwenningen bis Tübingen, dann beide Seiten des Neckartals von Tübingen bis Cannstatt, rechts vom Neckar das untere Filstal, die Abhänge des Schurwalds, das Remstal, der Schwäbische Wald von der Rems bis zum unteren Kocher und zur unteren Jagst. Der Schwarze Jura oder Lias bedeckt die Albvorebene, die Filder, einige Platten des Schönbuchs, die Höhe des Schurwalds und die Frickenhofer Höhe im Welzheimer Wald. 4. Das Neckarland hat ein angenehmes, mildes Klima. Seine geschätzten Täler sind die wärmsten Gegenden Württembergs. Weniger mild sind die höher gelegenen Teile. Geringere Temperaturen und länger dauernde Winter haben die Baar, das obere Neckartal, einzelne Teile der Albvorebene, der Welzheimer Wald, das obere Kocher- und das obere Jagsttal. 5. Das Neckarlaud ist infolge seiner günstigen Bodenbeschaffenheit, seiner guten Bewässerung und seines milden Klimas sehr fruchtbar; es ist die ergiebigste Gegend unseres engeren Vaterlandes und eine der ertrag- fähigsten Landschaften Deutschlands. Hier befinden sich die Kornkammern Württembergs; es sind die Täler und größeren Ebenen, namentlich das Gäu. Reichen Ertrag liefern Obst- und Weinbau. Die besten Wein- gegenden sind: das Neckartal von Plochingen abwärts, das Remstal, das Enztal, das Zabergän, das Bottwartal, das untere Kochertal, das untere Jagsttal und das Taubertal. Zuckerrüben und Zichorie pflanzt man im Gäu und im Gebiet des unteren Neckars, Hopfen besonders im Oberen
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