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1. Landeskunde von Württemberg - S. 45

1905 - Stuttgart : Lung
— 45 — und kälteren Heuberg so nennen. Denn gerade die Mittlere Alb enthält die fruchtbarsten und die bewohntesten Gegenden des ganzen Gebirges. Die Mittelalb reicht von den Tälern der Eyach und Schmiecha bis- zum mittleren Teil des Filstals und zun: Tal der Lone. Wir grenzen sie von der Oberalb ab durch eine Linie, welche die Städte Balingen, Ebingen und Sigmaringen verbindet, von der Ost- oder Unteralb dagegen durch eine Linie von Göppingen über Geislingen bis Ulm. Ihre Längenaus- dehnung beträgt ungefähr das Dreifache von derjenigen der Oberalb. Dabei ist die Mittelalb der breiteste Teil der ganzen Alb, gleichmäßig zu- sammenhängend und die Form eines Rechtecks bildend, das ungefähr doppelt so lang als breit ist. Sein Inhalt ist etwa das Doppelte von Ober- und Unteralb zusammen. Die durchschnittliche Höhe berechnet sich auf 700 bis- 800 m. Nach den zugehörigen Oberamtsbezirken teilt man die Mittelalb ein in die Reutlinger, Münsinger, Uracher, Blaubeurer, Geis- lin g er und Ulm er Alb. Der Anfang des mittleren Albgebiets an der Oberalb gehört zu Hoheuzollern und kann darum die Zollernalb genannt werden. Sie umfaßt die Täler der Starzel und Lauchert nebst den sie begleitenden Höhen. Südlich der Starzel erhebt sich bei der Stadt Hechingen als kegelförmiger Albvorberg der Hohenzollern, 855 m hoch. Er trägt eine prachtvolle Burg und ist die Wiege unseres berühmten hohenzollerischen Kaiserhauses. Die Burg ist besetzt von einer Kompagnie badischer Infan- terie. Zu beiden Seiten des oberen Laucherttals liegt in Hohenzollern inselartig die württembergische Exklave Mägerkingen, zum Oberamt Reutlingen gehörig, mit der Staatsdomäne Mariaberg, woselbst sich auch eine Erziehnngs- und Pflegeanstalt für Schwachsinnige und Epileptische befindet. Neckarseite und Hochfläche der Mittleren Alb zeigen in geographischem Hinsicht die schroffsten Gegensätze. Wir betrachten sie deshalb gesondert. a) Die Neckarseite der Alb. Die ganze Neckarseite der Mittelalb ist überaus reich gegliedert und deshalb von ausgezeichneter landschaftlicher Schönheit. Zahlreiche Berge erheben sich vor und aus ihrem dem Neckar zugekehrten Steilrande: der Farrenberg bei Wössingen; der 870 m hohe, mit Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins und einem Denkmal des berühmten Albsorschers- Professor Dr. Queustedt gekrönte /Roßberg bei Gönningen; die 705 w hohe, geschichtlich bekanntest ch a l m mit zerfallener Burg bei Reutliugen; im obern Echaztal bei Hönau der herrliche, burggefchmückt^Lichtenstein dabei das Denkmal des Lichtensteinsängers Hauff und eine geologische Pyramide; die Burg Höhen-Urach bei Urach; der aussichtsreiche^Heu- Neuffen mit seinen großartigen Burgruinen oberhalb Neuffen und dem
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