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1. Landeskunde von Württemberg - S. 65

1905 - Stuttgart : Lung
— 65 — und Mariaberg in Hohenzollern. Umgekehrt ragt am Neckar unterhalb Heilbronn ein fremder Gebietsteil als Enklave ins Württembergische herein, das hessische Wimpfen. In der Hauptsache hat Württemberg nur künstliche, geschichtlich ge- wordene und politisch geregelte Grenzen. Nur bei Oberschwaben haben wir natürliche Grenzen festgestellt: Bodensee und Jller. Das heutige Württemberg ist aus vielen früher selbständigen Gebieten zusammengesetzt, aus Ländereien, die kleinen Fürsten und Grafen, Klöstern und freien Reichsstädten gehörten. Was wir jetzt Württemberg nennen, ist noch vor 100 Jahren (vor dem Jahre 1810) etwa 200 Herren Untertan gewesen. 3. Größe und Ausdehnung. Wir berechnen die Gesamtgröße Württembergs nach den Angaben, die wir bei den einzelnen Landesteilen festgestellt haben. Wir haben gefunden: 1. für das Neckarland: 10000 qkm — 170 Quadratmeilen; 2. für den Schwarzwald: 1500 „ — 30 „ ; 3. für die Alb: 5000 „ =85 „ ; 4. für Oberschwaben: 3500 „ =70 „ Also zusammen: 20000 qkm = 355 Quadratmeilen (genau: 19514 qkm oder 354 '/s Quadratmeilen). Verglichen mit dem westlichen Nachbarland Baden ist Württemberg 1 V3 mal so groß, mit dem östlichen Nachbarland Bayern fast viermal kleiner. Im Vergleich zum Deutschen Reich, dessen drittgrößter Staat es ist, ist Württemberg 28mal kleiner. Der unregelmäßige Umfang unseres Landes mißt 1796 km. Die größte Längenansdehnuug hat es von Friedrichshafen bis Mergentheim, zwischen 47 V?" und 49 V*0 nördlicher Breite; sie beträgt 223 km. Die größte Ausdehnung von Westen nach Osten geht vom Katzenkopf bis zum Jpf und liegt zwischen 8'/*° und 101/2 0 östlicher Länge von Greenwich; sie beträgt 169 km. Die größte Länge fällt also ungefähr mit der Ostgrenze zusammen, während die Linie der größten Breite durch die Mitte des Landes geht. Das nördlichste Oberamt Württembergs ist Mergentheim, das süd- lichste Bettnang, das westlichste Freudenstadt und das östlichste Neresheim. 4. Bodenbeschaffenheit. Die Bodenbeschaffenheit unseres Landes ist sehr mannigfaltig. Es wechseln Gebirge, Berglandschaften, Hügelzüge, Hochflächen und Talebenen miteinander ab, so daß unser Vaterland ein buntes, malerisches und im ganzen überaus freundliches Landschaftsbild darbietet. Wir haben vier natürliche Teile unterschieden: 1. das Neckarland; 2. den Schwarzwald; 5
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