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1. Mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde, Kartographie - S. 100

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Ii. Die Gesteinshülle. in Rußland). — a) Das Rotliegende (auch das rote Totliegende genannt, weil ihm die Kupfererze der nächstoberen Schicht, des Kupferschiefers, fehlen) ist ein durch Eisenoxyd rot gefärbter toniger Sandstein, der vereinzelt noch Kohlen- lager enthält, b) Der darüber liegende Zechstein ist ein bituminöser ^ grauer Kalk- stein, dem große Gips- und Steinsalzlager eingebettet sind (die Gips- brüche am Südrand des Harzes, die Salzlager bei Staßsurt und Sperenberg südl. von Berlin). — Die unterste Schicht des Zechsteins, also die dem Rot- liegenden auflagernde Schicht, bildet in Deutschland der wertvolle (bituminöse) Kupferschiefer, die Grund- läge des Mansfelder Kupser- (und Silber-) Bergbaues. — Verbreitung der beiden Dias- formationen (besonders auch in Deutschland) nach der Atlas- karte l Im Rotliegenden finden sich besonders viele vulkanische Durch- brüche (Ouarzporphyr, Melaphyr)^. — An Versteinerungen ist die Dyas verhältnismäßig arm; in den Binnenablagerungen finden sich reichlich Fische, namentlich Schmelzsische (so genannt, weil die Schuppen mit Schmelz überzogen sind), z. B. im Maus- felder Kupferschiefer der „alte Fisch" — Palaeoniscus Freieslebeni (s. Abb. § 9). 3. Die drei mittelzeitlichen (mesozoischen) Formationen. a) Die Trias^ (Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper). Die Trias bildet in Deutschland fünf große Landschaften (f. Abb. 1, §10): die drei süddeutschen „Stufenländer", das Weserbergland und Thüringen. Die untere und die obere Schicht (also Buntsandstein und Keuper) sind wohl überwiegend Fest- landbilduugen, während die mittlere, der Muschelkalk, in flachen Meeren abgelagert wurde. — Am wenigsten fruchtbar ist der Buntsandstein, doch trägt er herrliche Waldungen und liefert Bausteine (die Dome zu Worms, Speyer und Straßburg, das Heidelberger Schloß). Günstiger für den Ackerbau ist der Muschelkalk, dem in den Triasgebieten die größten Ackerbaugebiete angehörend Nach den Tälern hin bricht er steilwandig ab. Der Muschelkalk der Oberschlesischen Platte birgt reiche Schätze an Zink, Blei und Eisen, die (zusammen mit den damnter liegenden Steinkohlenlagern) die Platte zu einem der wichtigsten Bergbaugebiete Europas 1) Bituminös heißen Gesteine, wenn sie von Teer, Asphalt, Erdöl und ähnlichen Stoffen durchtränkt sind. 2) Porphyre nennt man solche vulkanische Gesteine, in denen fremdartige Gesteinsstücke eingeschlossen sind (vgl. auch „porphyrisch" § 4 Fuß); man spricht, je nach den Einschlüssen, von Quarzporphyr, Feldspatporphyr, Hornsteinporphyr usw. — Der Melaphyr — schwarzer Porphyr (griech. melss — schwarz) hat Ähnlichkeit mit dem Basalt. 3) Trias = Dreiheit; so genannt, weil sie in Deutschland, wo sie besonders reich vertreten ist, aus drei Schichten besteht. *) Der Muschelkalk fördert, wie jeder Kalk, das Verwesen organischer Stoffe und wird dadurch humusreich. Abb. § 9. Der „alte Fisch". (Palaeoniscus Freieslebeni.) Aus Peters, Mineralogie.
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