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1. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 19

1912 - Stadthagen : Heine
— 19 — Die Neuzeit, die mit der Tertiär- oder Braunkohlenzeit beginnt, ist bei uns durch das Diluvium und Alluvium vertreten. 1. Trias. Den Namen Trias hat diese Gruppe von ihren drei Gliedern erhalten, den: bunten Sandstein, Muschelkalk und Keuper. Zu uuterst lagerte sich Sand ab, der sich allmählich durch tonige oder kieselige Bindemittel zu Sandstein verhärtete und oft durch Metall- salze, meist Eisensalze, eine verschiedene Färbung (rote, gefleckte, auch grünliche) bekam, weshalb er den Namen Buntsandstein sührt. (Er ist iu Deutschland weit verbreitet im Schwarzwald, Odenwald, Spessart, in den Vogesen, in der Haardt, int Solling und Thüringer Wald.) Der Buntsandstein liefert einen sandigen Verwitterungsboden, die obere tonige Abteilung desselben einen fruchtbaren, rötlichen, lehmigen Ackerboden. Der Sandboden ist sür Waldungen mehr geeignet als für den Ackerbau; man findet ihn daher meist mit Buchenwaldungen bestanden. — Dem Buntsandstein folgte die Ablagerung des Muschelkalks, einer Schichtenfolge von Kalkbänken, Mergeln und Gipsstöcken. In manchen Schichten finden sich viele Versteinerungen, namentlich Muscheln und Schnecken des Meeres. Der Muschelkalk liefert bei der Verwitteruug einen trockenen, steinreichen Kalkboden. — Die nächste Schichtengruppe trägt den Gesamtnamen Keuper. Au Versteinerungen ist sie arm; häufiger sind stellenweise Pflanzenreste. Der Keuper setzt sich aus Mergeln, Tonen und Sandsteinen zusammen. Er bildet flach- wellige Höhenrücken, die oft mit üppigen Waldungen bewachsen sind. Die tonigen Mergel des mittleren sogen. Gipskenpers liefern im allgemeinen einen guten, schweren Ackerboden. Der Buntsandstein tritt nur in vereinzelten Gebietsteilen unserer Heimat aus. Er bildet z. B. die Schichten des Tienberges bei Bokeloh, wo beim Abtensen eines Schachtes („Kaliwerke Sig- muudshall") Ende Oktober 1903 in einer Tiese von 388 rn ein Steinsalzlager mit den sür die Landwirtschaft wichtigen Kalisalzen angetroffen wurde. Der Muschelkalk nimmt größere Flächen unseres Gebietes ein; er tritt zu Tage bei Rafeld, bei Laugenholzhausen, iu der Hügelgruppe n von Hameln, serner bei Detmold, Pyrmont, Bodenwerder und Hannover. Sehr verbreitet ist der Keuper im ganzen Fürstentum Lippe-Detmold und im Wesertal von Hameln bis Vlotho. 2*
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