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1. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 21

1912 - Stadthagen : Heine
— 21 — Uber dem Jura lagern Kreideschichten. 3. Kreide. Diese Gruppe hat ihren Namen bekommen von den Kreide- gesteinen, welche hier und da iu dieser Formation größere Mächtig- keit erreichen, z. B. auf Rügen, bei Lüneburg, iu England und Frankreich. Kreideähnliche Kalksteine setzen den Stemmer Berg bei Lemförde in unserer Nähe zusammen. Die Kreide ist eiu Absatzgestein der Tiefsee. Das Material dazu lieferten unzählige Kalkgehäuse winzig kleiner, meist einzelliger Tiere (Urtierchen). In nnserm Gebiete besteht die Kreideformation aus einer Schichtenfolge von Schiefertonen, Sandsteinen und Eisensteinen. Sie bildet eine untere und obere Abteilung. Davon besitzt die untere Abteilung in Schanmburg-Lippe eine sehr weite Verbreitung. Mau unterscheidet in der unteren Stufe wieder die zu unterst liegenden sogen. Wäldertonschichten von den darüber folgenden Hils- oder Reokomablagernngen^). Die Wealden- oder Wäldertonformation legt sich gleich- mäßig auf die oberen Jnrafchichten auf. Sie wurde zuerst im süd- lichen England nachgewiesen und nach dem Walde der Grafschaft Sussex „Weald" (fpr. Wield) benannt. Später erkannte man die- felben Schichten im nordwestlichen Deutschland, besonders in unserer Heimat, und übernahm jene Bezeichnung. Der Wealden bildet die Vorberge der Weserbergkette, den Bückeberg mit Harrl und Röcker Berg, die Rehburger Berge und den Deister. Die Gesteine dieser Berge bestehen vorzugsweise aus Sandsteinen und Tonschiefern^). Die beiden wichtigsten Glieder sür den Bergbau find der untere Wealdenfchiefer und der Wealdeusaudsteiu, der wegen seiner mächtigen Entwicklung am Deister auch Deistersandstein genannt wird. In diesen beiden Schichten, hauptsächlich aber im Sandstein, treten Steinkohlenlager oder Kohlenflöze aus. Die einzelneu Schichten enthalten stellenweise viele Versteinerungen; namentlich *) Hils (Name von dem Gebirge auf dem rechten Weserufer), Reoko m (von I^eocomum. Neufchatel). **) Die Schichten folge des Wealdeu ist vou uuteu uach oben folgende: Uuterer Wealdeuschiefer (eine mächtige Gruppe von Tonschiefern), Wealden oder D eist er fand st ein und , Oberer Wealdenschiefer (200 m mächtig, vorzugsweise aus schwarzen, stark bituminösen, d. i, Kohlenwasserstoffe enthaltenden, meist bröckeligen Schiefer- tonen bestehend). Darüber folgt der Hils ton.
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