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1. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 48

1912 - Stadthagen : Heine
— 48 — beendet; sie hat rund 14 000 M Kosten verursacht, wovon die Hof- kammer etwa 4 000 M übernommen hat. Zu- und Abfluß. Größere Zuflüsse fehlen gänzlich. Von einiger Bedeutung ist nur der Rehburger Brunnenbach (Grenzbach), der von den im 3 vorgelagerten Rehburger Bergen kommt und das hier gesammelte Wasser dem Meere zuführt. Diese Wasserzu- suhr ist jedoch im Vergleich zu der Größe des Wasserbeckens sehr gering. Sie wird auch nicht durch die Niederschläge wesentlich ver- mehrt, da diese uicht einmal die regelmäßige Verdunstung aus- gleichen können. Da aber der Wasserbestand immer wieder ergänzt wird, so muß das Meer auf dem Grunde unsichtbare Zuflüsse habeu. Das ist denn auch der Fall. Aus dem Meeresgrunde sind zahl- reiche Quellen vorhanden, die den See regelmäßig speisen. Diesen verborgenen Quellen hauptsächlich verdaukt das Meer seinen Wasser- Vorrat. Auch die Wasserableitung ist unbedeutend. Deu einzigen Ab- flnß bildet der Meerbach, den eine etwa 2—3 km breite Bruch- niedernng begleitet. Eine Schleuse oberhalb der Stadt Rehburg (— Burg am Riehe, Ried) regelt die Wasserzufuhr aus dem See. Der Meerbach hat in dem sumpfigen Wiesenlande ein geringes Gefälle, so daß sein Lauf recht träge ist. Die zur bessereu Entwässerung der Meerbachniederung ausgeführten Anlagen sind seit 1900 fertig gestellt. Die Meerbachniederung hat anfänglich w Richtung, biegt aber unterhalb Rehburg bei der Düffelburg*) uach N um und läuft bei Nieuburg in das Wesertal ans. Eine Vereinigung mit dem Wesertal wird dnrch einen kleinen sandigen Landrücken ver- hindert, der zwischen Schlüsselburg und Nienburg parallel mit der Meerbachniederung läuft, uur wenige Meter höher und etwa 3 km breit ist. Man vermutet, daß durch diese breite Bruch- uiederuug einst die Leine ihren Weg nach der Weser genommen *) Die Trümmer der Düsseiburg weisen auf einen altgermanischen Ringwall Hill, da eine 4 m dicke Maner aus uicht mit Mörtel gefugten Steinen hinter einem Graben den Be- feftiguugsplatz umgibt. Dieser alte Mittelpunkt eiues Bezirkes mit Allodialeigentniii der Braun- schweig-Lüueburger, das sie nur als Erbeu der Billunger haben erhalten können, wird wegen des Alters der Bnrg einst Volksbesitz gewesen sein. Es ist nicht unmöglich, daß die D. ein Teil der als Angrivarier Wall von den Römern erwähnten Befestigung war. Der ältere Name Dusleburg deutet wie der heutige ans das alte Diusle für Diuslo und bedeutet „Burg am Götterhain". Bei alten Volksburgeu war stets eiu Heiligtum. (Die Ortsnamen mit Oius, wozu auch der Deister, Duisburg. Düsseldorf u. a, gehöreu, werden entweder auf Tiu oder auf den allgemeinen Ansdrnck für Gottheit mit dem Wortstamm Dio zurückgeführt.)
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