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1912 -
Stadthagen
: Heine
- Autor: Wiegmann, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Schaumburg-Lippe
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Der Eilser Paß (80 m) führt an der Westseite des Bückeberges
entlang. Jenseits dieses Passes bildet der Harrl eine Fortsetzung
des Bückeberges.
Pflanzen und Tiere. Unter seinem reichen Laubholzbestande
überwiegt die Buche; dann folgen in reinen Beständen Fichte, Eiche,
Lärche, Kiefer, während Erle, Birke, Hainbuche und Esche nur
einzeln (eingesprengt) auftreten. Wegen langsamen Wachstums und
deshalb bedeutend längerer Umtriebszeit, d. i. späterer Abholzung
(vgl. Schanmbnrger Wald!), bewährt sich die Eiche nicht. Auch die
Buche bringt im Vergleich mit Nadelholz durchweg weniger ein.
Darum wird seit Jahren in erster Linie auf allen größeren Blößen
im Walde die Fichte angepflanzt. Auch in dem zur Oberförsterei
Obernkirchen gehörigen Teile des Bückeberges haben seit einer Reihe
von Jahren Fichte und Kiefer große Verbreitung gefunden (Schutz-
ringe gegen den Kiefernspinner!). Zur bequemen Abfuhr des Holzes
sind in neuerer Zeit besteiute Forstwege hergestellt. Das Material
zu den Wegebauten wurde meist in der Nähe aus den sogen. Find-
lingen gewouueu. Der Waldbodeu ist besonders an lichten Stellen
des Hochwaldes reich mit Heidelbeersträucheru bewachsen; auch findet
man außer Erd-, Him- und Brombeeren viel Kronsbeeren (Ver-
Wendung!). Der wohlriechende Waldmeister wird wenig angetroffen.
Sehr verbreitet ist der rotleuchtende, giftige Fingerhut und das
üppig wuchernde Farnkraut. In großer Menge findet sich ein
kleines Blümchen, das nach seinen sieben weißen Blütenblättern
Siebenstern genannt wird. Infolge der feuchten Bodenwärme
gedeihen verschiedene eßbare Pilze (Pfifferlinge, Steinpilze, Mor-
cheln, Champignons n. a.); daneben zeigt sich auch der giftige
Fliegenpilz, ein ziemlich großer, roter Pilz.
Der mittlere Teil des Bergzuges, etwa jenes Viereck, das
durch die vou Brandshof (Jagdschloß) und Obernwöhren nach dem
Kamme laufende Landesgrenze beschrieben wird, ist als Wildpark
unseres Fürsten größtenteils eingefriedigt (eingegattert). Dieses
Waldgebiet ist unter dein Namen „Häger Berg" bekannt und bildet
die Oberförsterei Braudshof. (Von den 4 Schutzbezirken des
Brandshofer Reviers liegt der von Reinsdorf im Kr. Grafschaft
Schaumburg am östlichsten. Dieser Schutzbezirk wurde vor Jahren
vom Fürsten Adolf Georg angekauft). In dem Wildgehege von
Brandshof äsen stattliche Hirsche (Rotwild) und zahlreiche Wildschweine