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1. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 68

1912 - Stadthagen : Heine
— 68 — Der Eilser Paß (80 m) führt an der Westseite des Bückeberges entlang. Jenseits dieses Passes bildet der Harrl eine Fortsetzung des Bückeberges. Pflanzen und Tiere. Unter seinem reichen Laubholzbestande überwiegt die Buche; dann folgen in reinen Beständen Fichte, Eiche, Lärche, Kiefer, während Erle, Birke, Hainbuche und Esche nur einzeln (eingesprengt) auftreten. Wegen langsamen Wachstums und deshalb bedeutend längerer Umtriebszeit, d. i. späterer Abholzung (vgl. Schanmbnrger Wald!), bewährt sich die Eiche nicht. Auch die Buche bringt im Vergleich mit Nadelholz durchweg weniger ein. Darum wird seit Jahren in erster Linie auf allen größeren Blößen im Walde die Fichte angepflanzt. Auch in dem zur Oberförsterei Obernkirchen gehörigen Teile des Bückeberges haben seit einer Reihe von Jahren Fichte und Kiefer große Verbreitung gefunden (Schutz- ringe gegen den Kiefernspinner!). Zur bequemen Abfuhr des Holzes sind in neuerer Zeit besteiute Forstwege hergestellt. Das Material zu den Wegebauten wurde meist in der Nähe aus den sogen. Find- lingen gewouueu. Der Waldbodeu ist besonders an lichten Stellen des Hochwaldes reich mit Heidelbeersträucheru bewachsen; auch findet man außer Erd-, Him- und Brombeeren viel Kronsbeeren (Ver- Wendung!). Der wohlriechende Waldmeister wird wenig angetroffen. Sehr verbreitet ist der rotleuchtende, giftige Fingerhut und das üppig wuchernde Farnkraut. In großer Menge findet sich ein kleines Blümchen, das nach seinen sieben weißen Blütenblättern Siebenstern genannt wird. Infolge der feuchten Bodenwärme gedeihen verschiedene eßbare Pilze (Pfifferlinge, Steinpilze, Mor- cheln, Champignons n. a.); daneben zeigt sich auch der giftige Fliegenpilz, ein ziemlich großer, roter Pilz. Der mittlere Teil des Bergzuges, etwa jenes Viereck, das durch die vou Brandshof (Jagdschloß) und Obernwöhren nach dem Kamme laufende Landesgrenze beschrieben wird, ist als Wildpark unseres Fürsten größtenteils eingefriedigt (eingegattert). Dieses Waldgebiet ist unter dein Namen „Häger Berg" bekannt und bildet die Oberförsterei Braudshof. (Von den 4 Schutzbezirken des Brandshofer Reviers liegt der von Reinsdorf im Kr. Grafschaft Schaumburg am östlichsten. Dieser Schutzbezirk wurde vor Jahren vom Fürsten Adolf Georg angekauft). In dem Wildgehege von Brandshof äsen stattliche Hirsche (Rotwild) und zahlreiche Wildschweine
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