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1. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 78

1912 - Stadthagen : Heine
— 78 — anlagen Gelegenheit zu geben, sich nach vollbrachter Schicht vom Kohlenstaub und Schmutz reinigen zu können, ist man in neuester Zeit bemüht, überall Waschgelegenheit zu bieten. Mnstergiltig hier- für ist die Waschkaue auf Georgschacht, neben der die Einrichtung einer Kaffeekochgelegenheit und eines großen Verbandzimmers für Verletzte besondere Erwähnung verdient. Im Zechenhause auf Georgschacht sind zu Rettungszwecken Sauerstoffapparate in stets ge- brauchsfertigem Zustande vorhanden. Eine Rettungsmannschaft ist zun: Gebrauch derselben ausgebildet. Ein moderner Krankenwagen zum Transport Verletzter und Kranker vervollständigt die Aus- rüstuug. — Um jungen Bergleuten Gelegenheit zu geben, sich theo- retisch und praktisch zu Beamten ausbilden zu können, besteht in Obernkirchen eine an die Hauptbergschule zu Klaustal angegliederte Bergvorschule. Der Lehrgang derselben ist von einjähriger Dauer. Der Unterricht wird kostenlos erteilt, zur Bestreitung der Unkosten werden seitens der Werksverwaltung nicht unerhebliche Beiträge an den Klaustaler Bergschulverein bezahlt. In neuester Zeit ist auch für die Fortbildung der Bergmannstöchter gesorgt. Unter Leitung der Frauenschule zu Oberukircheu werden für die jungen Mädchen Haushaltungskurse abgehalten. Die Unterhaltung des Werkes erfordert bedeutende laufende Material- kosten. Diese betrugen i. I. 1908 söhne Berücksichtigung der Neubauten) mehr als 765 000 M (darunter z. B. für Holzinat. 230 000 M, Eisen 110 000 M, Maschinen 100 000 Jt, Geräte und Utensilien 58 000 ^ usw.) Außerdem wurden zur Unterhaltung der maschinellen Anlagen, der Wege und Gebäude fast 37 000 M ausgegeben. Die Holzmaterialien, sämtlich aus den hiesigen Forsten, zerfallen in 4 900 im Buchenholz, 1 700 im Tannenholz und 1 900 im Eichenholz; dazu kommen noch 357 im Dielen, 7 000 Stangen usw. Auch wurden im Jahre 1908 bedeutende Summen für die erforderlichen Neubauten ausgegeben. Im Jahre 1908 waren auf sämtlichen Anlagen im Betriebe: 30 Kessel mit 2133 qm Heizfläche und mit 6 und 10 Atin. Betriebsdruck, 42 Dampf- Maschinen mit 2 395 Ps, 43 Elektromotore mit 1 677 Ps und 6 Benzinmotors mit 59 Ps. Ferner wurden an elektrischer Energie 133 Ps für Beleuchtung der Werksbetriebe verbraucht und 172 Ps an Private abgegeben. Die Nähe der Kohleu (billige Anfuhr!) hat die Anlage vieler Fabriken gefördert, unter denen sich besonders die Glashütten entwickelt haben. Dicht bei Obernkirchen liegen die beiden großen Glasfabriken Schauen st ein und Neu Hütte, iu Nienstädt die Glashütte Schierbach und in Wendthagen die Glashütte Mendt- höhe. Auch iu Stadthagen sind bedeutende Glasfabriken vor- Händen.
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