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1. Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe - S. 112

1912 - Stadthagen : Heine
112 haben in ihrer Laufrichtung große Ähnlichkeit. Nachweis! Die Aue hat ein reiches Quellgebiet in den begleitenden Bergen und besitzt in ihrem Oberlaufe beträchtliches Gefälle, das jedoch in dev Bückeb. Ebene und weiter unterhalb sehr gering wird. Sie über- schwemmt deshalb in der Wiesenniederung unterhalb Meinsen häufig das angrenzende Gebiet und verursacht alsdann bei Petzen, Evesen und Berenbusch großen Schaden, indem das Hochwasser die Heuernte vernichtet und infolge langsamen Rückflusses die Feldbestellung ver- zögert. Zur Milderung dieses Ubelstandes sind Kanäle angelegt und Ausbauten an dem Bache selbst vorgenommen. — Die Gehle, deren Onellgebiet von geringer Ausdehnung ist, wird aus dem Schaumburger Walde und den zu Loccum gehörigem Forsten reichlich gespeist. Bei gewöhnlichem Wasserstande führt sie sogar größere Wassermengen ab als die Aue. Sie hat uach Gestalt und Beschaffen- heit des begleitenden Geländes nur geringes Gefälle und darum auch langsamen Abfluß. Nur selteu tritt sie über die Ufer. Die Gehlewiefen leiden infolgedessen vielfach an großer Trockenheit. Die Erträge sind in dürrer Zeit gering (besonders bei Quetzen und Bierde). Zur Entwässerung der Waldwiesen ist die Gehle im Schanmbnrger Walde begradigt. Die Bückeburger Aue hat von der Quelle bis zur Müuduug bei etwa 28 km Luftlinie fast 46 km Lauflänge. Ihre Quellbäche entstehen auf der kleinen Hochebene zwischen Langenfeld und Hattendorf (-(- 270 m), einem Quell- gebiete, das als der am wenigsten fruchtbare Teil des Kreises Grafschaft Schaumburg gilt. Der Oberlauf folgt in vorherrschend w Richtung dem Längental, das auf der eiuen Seite vom Bückeberge, auf der anderen vom Süntel und vou der Weserbergkette begrenzt wird. Zur Bildung dieses Langentals haben die unter den lehmigen Ablagerungen befindlichen Mergelschichten wegen ihrer leichten Zerstörbarkeit Anlaß gegeben. Viele gefällreiche Seitenbäche eilen hier dem Hauptbache zu. Der Mittellauf (Buchholz—petzen) verläßt das Längen- tal und gelangt durch das Quertal bei Bad Eilsen in die Bückeburger Ebene. Er nimmt n Richtuug an. Die Stemmer Bodenerhebung zwingt ihn zu einem großen nach 3 offenen Bogen über Meinsen. Der Unterlauf von Petzen bis' zur Mündung hat wieder n Richtung. Zwischen Meinsen und Petzen nimmt die Aue links die Schermbeeke (kl. Aue) auf, die an der Weserbergkette bei Scherm- beck und Kleinbremen entspringt. Dieser Nebenbach fließt durch die Berglücke bei Bückeburg. Er speist außer dem Schloßgraben mehrere große Fischteiche anf den Hofwiesen und dem Rehrfelde bei Bückeburg und nimmt die Abwässer der Rest- denzstadt aus. Unterhalb Evesen mündet ein zweiter Nebenbach, der S a n v e r- bach (Heideriehe), der zwischen Wülpke und Nammen vom Wesergebirge kommt. Beide Nebenbäche bilden in ihrem Mittellaufe die Landesgrenze. Über den letz- teren Bach hinaus bis Notturm greift ein kleines Gebiet, das unter dem Namen „Gevntterfeld" bekannt ist und zum Vorwerke Höckersau gehört (s. Ortsuamen, Petzen!). Von rechts erhält die Aue außer der Bombeeke in Vehlen keine Zu- flüsse. Sie nimmt hier nur die Entwässerung auf, welche ihr durch den R e n n- riehekanal (1890) zwischen Berenbusch und Cammer zugeführt wird. Dieser Kanal kreuzt den 1796 angelegten Auekau al, der au der Ochsenhütte unter-
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